Französische Soldaten von Elfenbeinküste angegriffen, 8 Tote
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Zitat:09. November 2004

"Nichts im Vergleich zu Vietnam"

Elfenbeinküste: Frankreich zahlt hohen Preis


Aus Sicht der Pariser Regierung sind die 4000 französischen Soldaten der "Operation Einhorn" Beschützer der Zivilbevölkerung in der westafrikanischen Republik Elfenbeinküste, aus Sicht des dortigen Parlamentspräsidenten jedoch handelt es sich um eine "Besatzungsarmee".

Die unterschiedlichen Perspektiven sind kein bloßes Thema akademischen Streits, denn bei den blutigsten Auseinandersetzungen seit dem Beginn der "Operation Einhorn" vor zwei Jahren sind jetzt neun französische Soldaten und womöglich Dutzende Bewohner der Elfenbeinküste getötet worden. In der Wirtschaftsmetropole Abidjan wurde zur Hatz auf Weiße geblasen, der Zerfall des Ex-Vorzeigelandes mit seiner einst reichen Kakaoproduktion geht weiter.
Die Lage in Elfenbeinküste scheint sich also nicht zu beruhigen. So wird ein Hotel in Abidjan, in das sich französische Staatsbürger geflüchtet haben und das von französischen Truppen gesichert wird, von 1000 Demonstranten belagert. Die beiden wichtigsten Häfen der Elfenbeinküste, Abidjan und San Pedro, sind geschlossen, die Kakao-Produktion - die wohl wichtigste Einnahmequelle der Elfenbeinküste - inzwischen zum Erliegen gekommen. Die UN hält die Lage für unberechenbar.
Offenbar ist der französische Versuch, sich mal wieder als Ordnungsmacht in Afrika aufzuführen, in der Elfenbeinküste erstmal gescheitert. Ein Pariser Wochenblatt hat bereits gewarnt, Frankreich könne in diesem "Morast" versinken.


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