Amerikas Verbündete
#29
Zitat:WEnn man es so sehen will, dann bleiben als echte verbündete der USa wohl nur sie selbst übrig bzw. großzügig ausgelegt vielleicht noch die Briten und die israelis....
Zitat:Von daher konnten sie Usa eben ihre Rolle besser spielen.
Trotzdem würde ich mich da vor dem begriff Klientelstaat hüten.
DEnn das trifft im Prinzip auf so gut wie fast alle verbündete zu
Wie ich auf der letzten Seite schon geschrieben hab, ist es schon so, dass man über die Trennung zwischen "Klient" und Verbündetem lange debattieren kann. Genaugenommen könnte man auch sagen, ein Klientelstaat ist die Subkategorie eines Verbündeten.
Einen Verbündeten, der mit den USA in jeder Beziehung auf gleicher Augenhöhe steht, gibt es natürlich nicht. Ehrlichgesagt bezweifle ich auch, dass die USA freiwillig so etwas akzeptieren würden. Der Drang nach Dominanz ist immer vorhanden (nicht nur bei den USA, man muss sich mal die deutsch-französischen Beziehungen ansehen).
Mit deiner engen Definition kann ich mich anfreunden, denn diese Staaten würden mit den USA vermutlich einen weiteren Weg zurücklegen als jeder andere. Der eine, weil sein Überleben davon abhängt (Israel), der andere (UK), weil 1. Anglophilität nun mal immer noch in Mode ist, 2. aus historisch gewachsener Tradition (ehrlichgesagt halte ich UK für die einzigen, bei denen die historische Dimension allein schon tatsächlich so etwas wie eine tragfähige Allianz begründet), 3. aus politisch-strategischen Gründen (Stichwort "zwischen den Stühlen" USA vs. EU).
Hinzukommen würde vielleicht noch Japan, obwohl sich hier langfristig eine Distanzierung anbahnen könnte. Im Moment jedoch ist noch alles beim Alten.

Zitat:Polens Fixierung auf Amerika kommt eben daher, da die Amerikaner sich eben viel mehr bemüht haben um die Polen.
Und da ist eben nix mit einer gewissen Skepsis gegenüber Frankreich gewesen. Natürlich hat man vorallem den Franzosen den Verrat von 1939 und das "Mourir pour Danzig??" nicht vergessen, nur das trifft ebenso die Briten und auch die Amerikaner haben letztlich die Polen im Stich gelassen: dEnn es war insbesondere Roosevelt, der die POlen in Jalta so einfach mir nichts dir nicht verschacherte bzw. den raub durch Stalin noch anerkannte ( was churchill so gar nicht gut fand).
Na ja, die Situation '39 mit '45 in Bezug auf die USA zu vergleichen, halte ich für etwas überzogen. Anders als Frankreich und UK haben die USA meines Wissens keine Garantieerklärung für Polen abgegeben und standen generell, was die Vorkommnisse auf dem Kontinent angeht, zu jener Zeit bei weitem nicht in der Verpflichtung zum Engagement, wie es sich dann nach '45 geändert hat. Es ist auch eine Frage, wie Ereignisse und Entscheidungen publiziert werden und IMO war in der öffentlichen Wahrnehmung die Entscheidung Roosevelts in Jalta in der Öffentlichkeit nie so kontrovers behandelt worden wie das Verhalten der Westmächte '39.

Zitat:Denn historisch waren die Bindungen an frankreich sogar noch enger als an die usa.
Tja, das meine ich, wenn ich davon spreche, dass man in den meisten Fällen die historisch begründeten Allianzmodelle eher zweifelhaft betrachten sollte. Die aktuelle Politik ist immer stärker. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Zitat:Nur eben frankreich war nach der wende sehr sehr mit dem westeuropäischen projekt beschäftigt und dabei die europuissance als gegengewicht zu den usa zu entwickeln.. die recht-egoistisch-anmaßende gaullistscieh haltung europa für eigenen zwecke zu instrumentalisieren führte dazu, dass gerade frankreich die chancen und die möglichkieten mit den neuen vollkommen verschliß und sich eben nicht an das uralte bündnis mit polen erinnerte.
Dem kann ich mich anschließen. Das Problem mit den Franzosen (bzw. ihrer Administration) ist, dass sie von Wand bis Tapete denken und dann noch darauf bestehen, dass ein Franzose über die Farbe der Tapete bestimmen muss. Die Wiederbewaffnungs-/Allianzdebatte wegen Deutschland nach dem 2. WK ist auch so ein Beispiel.

Zitat:Von daher eben auch die loyale Bündnistreue der Polen, den gerade die Polen wurden von den Amerikanern nicht wie der letzte dreck bzw. wie unmündige kleine Zwergstaaten behandelt, ganz im genteil zu dem verhalten der franzosen...
Polen verlangt in Europa nach Geltung, die seiner neuen Form entspricht. Frankreich sieht statt eines Verbündeten einen Rivalen/Störenfried und reagiert...französisch. Die USA reiben sich die Hände und servieren Polen das Zuckerbrot mit Postadresse für den Irak.
Dass Polen eine eigene Besatzungszone bekommen hat, sollte man nicht überbewerten. Beim Zuckerbrot ist Zucker das ausschlaggebende Element.

Zitat:Und was die Türkei anbelangt.
Meines Erachtens stehen bedeuetnde teile des türk. establishments recht nah zu den usa bzw. sind sehr loyale verbündete.
Dass es auch unter Verbündeten mal krach gibt und gerade jetzt wo es in der türkei sehr heiß zugeht, das ist ne andere sache, insbesondere wenn die us-politik an sich nicht das wahre ist.
Ja gut, dazu hab ich auf der letzten Seite schon was geschrieben. Establishment und Freunde überall gut und schön. Wenn das aber im Irak die Nordfront vermasselt, denkt man sich in Washington trotzdem so seinen Teil.


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