(Land) Bundeswehr: Infanterieausrüstung
Der Gefechtshelm für den Infanteristen wurde, zumindest auf deutscher Seite, afaik im 1. Weltkrieg eingeführt als man merkte, dass die bis dahin verwendeten Pickelhauben aus gepresstem Leder keinen Schutz gegen Granatsplitter boten.
Im 1. Weltkrieg spielte Artillerie bekanntlich eine große Rolle.

Der aktuelle Gefechtshelm der Bundeswehr wiegt um die 1,6 kg, der Vorgänger-Stahlhelm war (bei schlechterer Schutzwirkung) geringfügig leichter, aber mit unbequemerem Innenleben.
Ich kenne beide Helme und muss sagen, dass einen beide mehr oder weniger stark einschränken.

Kürzlich war ich auf einem Baumklettersteig und bekam dort einen Schutzhelm, bei dem man quasi gar nicht merkte, dass man ihn trug. Der war vom Tragekomfort her genial.
Das hat mich bezüglich Helme fürs Militär doch etwas nachdenklich gemacht.

Die Frage wäre wirklich, in wieweit ein heutiger Infanterie-Helm wirklich ballistischen Schutz bieten muss bzw. wie hoch die Verluste wären, wenn Soldaten mit einem einfachen Schutzhelm nach z.B. EN 1078 (Sporthelme) ausgerüstet wären.

Was man dabei auch beachten muss (aber statistisch nicht erfassen kann) ist, wie viele Soldaten umgekehrt nicht verletzt oder getötet werden, weil sie mit einem leichten Schutzhelm beweglicher sind, u.U. die Sinne/Wahrnehmung weniger eingeschränkt sind und sie über eine längere Zeitspanne aufmerksamer bleiben, weil der Helm weniger ablenkt bzw. ermüdet.

Schutzwirkung gegen Schlag und Stoß also mit dem Kopf anstoßen, fliegende Steine/Trümmerteile usw. wäre ja in gewissem Umfang immer noch vorhanden. Nur eben kein Schutz gegen Splitter und Projektile.

Beispiel hierfür wäre der NVA-Fallschirmjägerhelm, der m.W. ja nur ein einfacher Plastikhelm war und nicht nur für den Sprung, sondern auch als Gefechtshelm verwendet wurde (schaut man sich diverse Videos aus der Zeit an).
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