(Land) Bundeswehr: Infanterieausrüstung
Und er schützt trotzdem nicht vor Hartkern-Munition und je mehr "Module" man dranhängt, desto mehr behindert er beim Schießen, bei der Kopfbewegung, beim Deckung nehmen, bei der Wahrnehmung und gefährdet damit den Soldaten mehr als dass er ihm nützt. Zudem steigt dann das Gewicht rasant an. Mit allen verfügbaren Spielereien sprechen wir hier schon ca 3 kg. Was dann 6 vollen Sturmgewehrmagazinen entspricht. Ich hätte lieber die 180 Schuß zusätzlich dabei als diese Behinderung von Helm.

Meiner Meinung nach resultiert diese Überbetonung von Panzerung / Schutz im allgemeinen aus der sozialkulturellen Grundströmung unserer Gesellschaft und nicht realen praktischen Anforderungen des Krieges.

Man muss zudem das ganze ganzheitlicher betrachten: je mehr Gewicht ich in Form solcher Schutzausrüstung mit mir herum schleppe, desto stabiler und schwerer müssen die Stiefel sein - also steigt deren Mindest-Gewicht ebenso an, und schon erzeugt der 2 kg aufwärts Helm wieder 1 kg mehr an den Füssen was wiederum für den Organismus so belastend ist wie mindestens 5 kg auf dem Rücken und den Hüften. Genau genommen erzeugt so ein Helm damit einen Gewichtsnachteil weit über sein eigentliches Gewicht hinaus. Verzichtet man auf den Helm, kann man sofort leichtere Schuhe nehmen und spart damit wiederum Belastung ein welche man direkt wieder in andere Mittel umsetzen kann. Bei gleicher Belastung kann man so eine erhebliche Menge an Feuerkraft mehr mitführen.

Und der einzig wahre Schutz für das "Hauptwaffensystem" ist Tarnung, geschickte Taktik, das Gelände und die eigene Feuerkraft. Und jeder dieser Faktoren wird durch schwere Gefechtshelme mehr behindert als alles andere.
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