(Land) Bundeswehr: Infanterieausrüstung
#51
Onto:

Zitat:Das G36 liefert nicht die Performence die es soll

Das ist gerade eben der Punkt: das G36 kann exakt das, was die Bundeswehr gefordert hat, nicht mehr, nicht weniger. HK hat exakt geliefert, was verlangt wurde.

Wer nicht bereit ist, für die Infanterie Geld auszugeben sollte dann nicht über die Leistung der Waffen jammern. Gute Schützenwaffen kosten.

Zitat:Und tut sich da dann etwas in der Hinsicht mit Kampfwertsteigerungen?

In begrenztem Rahmen für das IdZ Programm, sowie etwas weiter reichend für besonders ausgewählte Einheiten.

Zitat: Persönlich hab ich schon so manches über das G36 gehört, aber Gutes eigentlich kaum.

Dann hör dir mal was von mir an: ich war grade mit der Grundausbildung fertig, als das G36 kam, in der Grundi hatten wir alle noch G3. Die Trefferquoten stiegen schlagartig immens an und im direkten Vergleich (den wir ja hatten) war das G36 ein Meilenstein im Vergleich zum G3.

Nun hätte man natürlich wie Norwegen es getan hat auch das G3 kampfwertsteigern können....

Nelson:

Zitat:Ich würde mir ja als neue Bewaffnung ein modernisiertes G11 wünschen. Die eigentliche Entwicklung ist ja ohnehin bereits Anfang der 1990er Jahre abgeschlossen worden.

Und wird zur Zeit von den Amis mit dem LSAT Programm fortgeführt das im Endeffekt exakt das zur Zielsetzung hat: ein modernsiertes G11. Man könnte also auch durchaus zusammen mit den USA in das LSAT Programm einsteigen. Nur: wir würden damit wieder eine Katze im Sack kaufen, mit dem Risiko von Kinderkrankheiten und Friktionen aller Art. Und gerade bei der Infanterie gilt um so mehr: was einfach ist, funktioniert. Daher sollte jede Schützenwaffe möglichst einfach und möglichst robust sein. Bis man hochtechnische Systeme dann so weit hat, braucht es noch einige Zeit und Mehrkosten.

Zudem wäre ein solches System wieder teurer als eine Waffe mit konventionellem Aufbau.

Im Prinzip wäre nicht nur eine Waffenfamilie mit hülsenloser Mun denkbar, auch Flüssigtreibladungen wären eine interessante Option. Aber all das würde Jahre dauern und hätte Unwägbarkeiten. Daher bin ich im Moment noch für eine konventionelle Schützenwaffe. Beispielsweise könnte man das G36 kampfwertsteigern und die gewonnene Zeit für die Entwicklung der nächsten Generation nutzen.

Zitat:Als Visier könnte man das Doppelvisier des jetzigen G36 nehmen - ob man es jetzt, wie Quintus vorschlägt, auf 6,5 mm neu einschießt oder auf das Kaliber "G11 Mod. 2" wäre nicht der große Unterschied.

Hier hast du mich falsch verstanden. Gerade das Doppelvisier des G36 ist Schrott und müsste im Rahmen einer Kampfwertsteigerung ersetzt werden.

Zitat:für ein aufgemotztes G36 in neuem Kaliber, mit anderem Handschutz usw. würde man auch alles mögliche neu anschaffen müssen.

Das ist nicht ganz richtig, weil alle dafür notwendigen Teile bereits auf dem Markt existieren und sofort ad hoc beschafft werden könnten. Nichts müsste dafür neu geschaffen werden.

Zitat:Mit etwas Glück könnte man die Franzosen zum mitmachen überreden, und somit die Kosten weiter senken.

Oder man steigt mit den USA und Frankreich zusammen in die LSAT Waffen ein. Aber da sind überall Unwägbarkeiten, wir sollten uns eben nicht auf andere verlassen. Gerade deshalb vertrete ich beispielsweise ein genuin deutsches Kaliber und den unilateralen Ausstieg aus den NATO Kalibern.

Gerade bei den Schützenwaffen sollten wir nicht sparen.
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