(Afrika) Ägyptische Marine
#47
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Zitat: Die ägyptische Marine will offenbar zwei weitere U-Boote in Deutschland bestellen.

Zu einer formellen Auftragserteilung an TKMS/HDW gibt es zwar noch keine Meldungen, aber am 11. Februar hat der Bundessicherheitsrat den Export von zwei weiteren U-Booten TYP 209 nach Ägypten genehmigt.

Zwei erste U-Boote waren 2011 bestellt worden. Nach dem Sturz der Mursi-Regierung durch Armeechef (und heute Präsident) al-Sisi war das Vorhaben zunächst wieder auf den Prüfstand geraten. Im August 2013 erklärten die EU-Außenminister einen teilweisen Exportstopp für Waffen und (para-)militärische Ausrüstung, die „zur Unterdrückung von Protesten“ geeignet seien. Deutschland fror „sämtliche Exportlizenzen“ vorübergehend ein, aber dies galt nur für tatsächliche Lieferungen und nicht für die Fertigstellung bestellten Materials – über dessen Lieferung erst dann zu entscheiden sei, wenn sie akut würde. So gingen bei der Kieler HDW denn auch die Arbeiten an den beiden bestellten U-Booten Typ 209 weiter.

Inzwischen hat der Bundessicherheitsrat keine Einwände mehr gegen einen Export von U-Booten nach Ägypten. Sie seien zwar Rüstungsgüter, könnten aber „nicht im Inneren (zur Unterdrückung oppositioneller Kräfte) eingesetzt werden“; die Exportgenehmigung sei damit „unproblematisch“, so Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Bei den Neubauten soll es sich um konventionell diesel-elektrisch angetriebene (kein außenluftunabhängiger Antrieb) U-Boote handeln, wie sie ähnlich vor einigen Jahren für Südafrika (Typ 209-1400 SAN) gebaut wurden. Die ersten beiden Boote sollen „ab 2016“ geliefert werden. Zu den Kosten des Vorhabens gibt es keine Angaben, und auch die Zeitplanung für die zwei weiteren U-Boote ist vorerst offen. Einigen Medienberichten zufolge könnten durchaus noch weitere U-Boote bestellt werden.

Die Erneuerung der U-Bootkomponente steht schon seit gut 20 Jahren auf der Agenda der ägyptischen Marine. Optionen reichten dabei von ausgemusterten deutschen U-Booten TYP 206A über gebrauchte ex-jugoslawische U-Boote der HEROJ-Klasse bis zu neuen chinesischen oder russischen U-Booten. Konkreten Aufträgen standen allerdings immer knappe Budgets und deutliche Nachrangigkeit hinter Heer und Luftwaffe entgegen. So blieb es bisher bei einer Ende der 1990-er Jahre mit US-Hilfe durchgeführten Kampfwertsteigerung für vier etwa 15 Jahre zuvor aus China importierte U-Boote der ROMEO-Klasse. Unter dem neuen Präsidenten al-Sisi hat der Verteidigungsetat offenbar einen Schub erhalten, der eine umfangreiche Modernisierung der Streitkräfte ermöglicht. Davon kann nun auch die Marine profitieren, die neben neuen U-Booten aus Deutschland auch neue Korvetten und eine Fregatte (aus Frankreich) erhalten soll.
mit saudischen Finanzmitteln im Hintergrund lässt sich leicht bestellen - glücklich bin ich über diesen Finanzier nicht.
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