01.10.2005, 13:36
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Zitat:Mit der CUSHING hat die US-Navy ihren letzten Zerstörer der SPRUANCE-Klasse ausgemustert.Ganzer Artikel, da nur kurz im Netz.
Am 21. September, auf den Tag genau 26 Jahre nach seiner Indienststellung, wurde das Schiff nun im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mit Ansprachen u.a. des ersten Kommandanten in San Diego außer Dienst gestellt.
Insgesamt waren zwischen 1970 und 1983 bei Ingalls in Pascagoula 31 Zerstörer der SPRUANCE-Klasse für die US-Navy gebaut worden. Kaum ein Schiff gleicht jedoch dem anderen. So sollten die SPRUANCE ursprünglich einmal weniger als 7.000 ts verdrängen. Immer neu eingebrachte Waffensysteme und Ausrüstung, darunter eine gewichtige Kevlar-Panzerung, haben diesen Wert nach und nach immer weiter in die Höhe getrieben. So verdrängte die zuletzt gebaute HAYLER bei ihrer Indienststellung 1983 bereits 8.250 ts - und legte danach noch einmal um mehr als 1.600 ts zu. Ähnliches gilt für die Besatzung. Die ersten SPRUANCE kamen noch mit 232 Mann aus; die Besatzungsstärke der zuletzt gebauten Schiffe wird mit bis zu 360 angegeben.
Die SPRUANCE-Zerstörer wurden zwar mit zahlreichen FK-Systemen bestückt, waren aber nie als DDG ("Guided Missile Destroyer") designiert, sondern trugen in ihrer Nummer das Kürzel DD (CUSHING war z.B. DD-985). Im Gegensatz zu den “wirklichen” DDG beispielsweise der ARLEIGH BURKE-Klasse waren sie nämlich nicht für Flugabwehr und Luftraumverteidigung optimiert. Flugabwehr-FK Sea Sparrow begrenzten ihre Fähigkeiten weitestgehend auf Selbstverteidigung. Ihren Hauptauftrag fanden sie in der Überwasser-Seekriegführung (Seeziel-FK Harpoon) und der U-Jagd, und in diesen Rollen fanden sie denn auch ihren Stammplatz in den Trägerkampfgruppen der US-Navy. Nach Einrüstung eines Vertikalstartsystems konnten sie schließlich auch Marschflugkörper Tomahawk gegen Landziele einsetzen.
Die meisten der parallel zum Zulauf von Neubauten der ARLEIGH BURKE-Klasse und im Vorgriff auf DD(X) ausgemusterten SPRUANCE werden wohl verschrottet, z.T. sind sie auch bereits diesen Weg gegangen. Einige Schiffe wird man vorübergehend noch der Reserve zuteilen, für einige wenige wohl auch Käufer im Ausland suchen - angesichts der zu ihrem Betrieb benötigten Besatzungsstärke allerdings ein eher problematisches Unterfangen.