03.06.2005, 16:43
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Zitat:Die langfristige Planung der US-Navy läuft ganz offensichtlich auf eine nochmals verkleinerte Flotte hinaus.
Ein jetzt bekannt gewordener erster Entwurf sieht bis 2035 bei den U-Booten eine Reduzierung von derzeit 58 auf nur noch 41 vor; zugleich soll es dann nur noch elf Flugzeugträger geben. In einer weiteren "möglichen Option" (260-Ship-Force) ist sogar von nur noch zehn Flugzeugträgern die Rede. Diese Überlegungen sind keinesfalls bindend, und das letzte Wort ist hier sicher auch noch nicht gesprochen. Die endgültige Fassung des derzeitigen Entwurfs wird im Sommer erwartet, aber auch dann wird zunächst vor allem der ebenfalls noch in diesem Jahr zu veröffentlichende "Quadrennial Defense Review" des Pentagon maßgebend sein.
Deutlich wird aber, dass die US-Navy definitiv von ihrer bisherigen 12-Flugzeugträger-Philisophie (mit Wunsch nach möglichst sogar 15) abgeht. Es gilt als sicher, dass die JOHN F. KENNEDY auch schon demnächst ausgemustert wird (ihre geplante Modernisierung ist offenbar endgültig gestrichen).
Die Marineführung sieht dabei allerdings keinen Verlust an Kampfkraft. Die "Precision Strike Capabilities" der heute in Dienst befindlichen Flugzeugträger seien wegen verbesserter Waffensystem und deutlich höherer "Sortie Rate" (Einsätze pro Tag) der Trägerkampfflugzeuge bereits vierfach höher als noch vor zehn Jahren, und sie würden sich in den kommenden fünf Jahren noch einmal verdoppeln, so Marinebefehlshaber Admiral Vern Clark. Zudem erfordere die künftige sicherheitspolitische Lage (Terrorismus, küstennahe Konflikte) eine deutlich anders strukturierte Flotte. Man benötige einfach nicht mehr so viele Flugzeugträger und U-Boote wie in den Zeiten des Kalten Krieges.
Die Industrie - allen voran die Flugzeugträgerbauwerft in Newport News, sieht dies natürlich ganz anders. Die US-Werften sehen ihre künftige Auslastung gefährdet, und ihre Lobby ist denn auch bereits aktiv geworden. Angesichts schrumpfender Budgets müssen die Gegner der Navy-Pläne aber sehr starke Argumente finden.