Piraterie

[Erich]

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Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Eigentlich ist die NATO-Operation “Ocean Shield” mit Ablaufen des letzten Schiffes des Ständigen NATO-Verbandes SNMG-1 seit Dezember eingefroren. Die SNMG-1 wurde in diesem Jahr noch nicht wieder reaktiviert, und auch für die SNMG-2 steht in den kommenden Monaten kein Einsatz am Horn von Afrika auf dem Programm. Unerwartet hält nun aber ein türkisches Kriegsschiff vor Somalia die NATO-Flagge hoch. Am 6. Februar traf die Korvette BÜYÜKADA (ADA-Klasse, Projekt MilGem) im Golf von Aden ein. Sie soll in einem bis April dauernden Deployment als Einzelschiff unter NATO-Führung vorübergehend auch die NATO-Operation „Ocean Shield“ wiederbeleben. Türkische Kriegsschiffe beteiligen sich seit Jahren routinemäßig an Anti-Piraterie-Operationen in der Region, schließen sich dabei aber meist der multinationalen CTF-151 an.

Die italienische Luftwaffe hat am 7. Februar den Einsatz einer Aufklärungsdrohne Predator zur Unterstützung der EU Operation „Atalanta“ beendet. Seit September hatte die Drohne von Dschibuti aus insgesamt 28 jeweils mehr als 10-stündige Aufklärungsflüge über der Meerenge des Bab el-Mandeb, dem Golf von Aden und der somalischen Nordküste durchgeführt.

Nach nur kurzem Einsatz im Golf von Aden ist die 33. Einsatzgruppe der iranischen Marine (Fregatte SHAHID NAGHDI, Versorger BANDAR ABBAS) aus dem Operationsgebiet abgelaufen und hat eine Auslandsausbildungsreise nach Südostasien begonnen (s.u. Golfregion).
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und wenig später heißt es:

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Ein kleiner iranischer Flottenverband ist auf dem Weg nach Südostasien. „Zerstörer“ (leichte Fregatte Typ US-PF 103) SHAHID NAGHDI und „Hubschrauberträger“ (Versorger) BANDAR ABBAS waren zusammen mit dem U-Boot TAREGH (KILO-Klasse) am 18. Januar als 33. Einsatzgruppe der iranischen Marine aus Bandar Abbas ausgelaufen. Bei ihrer formellen Verabschiedung sprach Marinebefehlshaber RAdm Habibollah Sayyari von einer Auslandsreise (mit eingeschifften Offiziersanwärtern), bei der der Verband im südlichen Indischen Ozean und in Südostasien bis ins Südchinesische Meer hinein „maritime Sicherheit gewährleisten“ werde.

Zwei Wochen vergingen ohne jegliche Meldung in staatlichen Medien. Dann hieß es überraschend, die beiden Schiffe (das U-Boot wird nach dem Auslaufen aus Bandar Abbas nicht mehr erwähnt) hätten im Golf von Aden „in schweren Gefechten mit Piraten“ zwei Angriffe auf iranische Tanker vereitelt. Offensichtlich war der Verband also nicht auf Südostkurs gegangen, sondern hatte zunächst in die entgegengesetzte Richtung zu Anti-Piraterie-Operationen vor das Horn von Afrika verlegt. Inzwischen hat jedoch die angekündigte Reise nach Südostasien begonnen. Am 9. Februar liefen SHAHID NAGHDI und BANDAR ABBAS zu ihrem ersten Besuch in Colombo (Sri Lanka) ein. Von dort machten sie sich am 12. Februar auf die Weiterfahrt in Richtung Osten. Ein nächster Besuch soll in Indonesien (ein Hafen wird noch nicht genannt) geplant sein.

(auch in Südostasien zwischen Malaysia und Indonesien gibt es Piraten)