24.07.2011, 12:14
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Zitat:Die vorzeitige Ausmusterung der Landungsschiffe MANOORA und KANIMBLA dürfte für die australische Marine - und nicht nur für diese – unangenehme Folgen haben.das kann doch nicht wahr sein: ein Staat, dessen Aussengrenze nur aus Meer besteht leistet sich solche Mängel
Der rapide „technische Verfall“ der Landungsschiffe, der letztendlich zur kurzfristigen Ausmusterung und einer gravierenden Fähigkeitslücke führte, hatte das Verteidigungsministerium schon im letzten Jahr zur Einsetzung einer Kommission zur Ursachenermittlung veranlasst. Am 18. Juli wurden nun die Ergebnisse des nach dem Leiter der Kommission Paul Rizzo benannten „Rizzo Review“ veröffentlicht.
Sie zeigen bei Wartung und Instandsetzung der Marine gravierende Defizite, vor allem aber auch „systemische Probleme“, die „vermutlich nicht nur in der Marine“ zu finden sind. So ist die Rede von einer „viel zu komplexen Organisation, die nur geeignet ist, Zuständigkeiten zu verwischen“ (fehlende Kompetenzabgrenzung zwischen Marine und Materialamt der Streitkräfte), unzureichendes Risikomanagement, schlechte Auftragserfüllung und Qualitätskontrolle, sowie viel zu wenig und überdies oft auch unzureichend qualifiziertes technisches Personals.
Zahlreiche hoch qualifizierte Marinetechniker seien in die lukrativere zivile Industrie abgewandert, ohne dass die Marine viel in Rekrutierung und Ausbildung von Nachfolgern investiert habe. Verstärkt würden die Probleme vor allem aber auch noch durch einen „ausgeprägten Unwillen, schlechte Nachrichten an vorgesetzte Dienststellen zu melden“. So werde bei „funktionierenden“ Systemen volle Funktionsfähigkeit vorausgesetzt und auf tiefer gehende Inspektionen zur frühzeitigen Feststellung möglicher technischer Fehler verzichtet. Schiffe würden „seeklar“ gemeldet, ohne dass überhaupt eine eingehende technische Untersuchung stattgefunden habe. Insgesamt habe sich eine „Kultur entwickelt, die bei knappen Ressourcen kurzzeitige operative Verfügbarkeit über einwandfreie Technik stellt“. Die täglichen Klarstandsmeldungen an die Marineführung seien auf dem Weg durch die Hierarchien „mehrfach geschönte“ Statistiken ohne tatsächlichen Aussagewert über den Zustand der Flotte.
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