Imperium Romanum
#12
Interessante Diskussion, nur leider fehlt mir ein wenig die zeit um alles hier zu lesen..deshalb nur abschließend noch mal ein paar kurze statements von mir :

Also der Begriff Republik unterlag und unterliegt immer einem gewissen ideologisch gefärbten Wandel der implizierten Bedeutungen. Je nach zeit und politischer windrichtung versteht jeder etwas anderes darunter.
Dasselbe gilt ja auch für die Demokratie. Platons Politaia würde heute nicht jeder unbedingt als ideal ansehen, wobei man heute sicher mehr davon in modifizierter weise übernehmen würde als zu zeiten Rousseaus und der federalists...

Damals hatte der begriff republik sowieso eine sehr stark ologarchische unterbedeutung, das galt für doie greich. Poleis so sehr wie für die röm. Republik....denn woher kommt denn republik... wie hier alle ja wissen von res publica und das hgeißt öffentliche angelegenheit.
Die konnte aber nur von den Vollbürgern, also jenen mit vollem röm. Bürgerrecht auch durchgeführt werden bzw. ausgeübt werden.

UNd einkoomesunterschiede spielten da eine große rolle.
Zu deutlich war die zunehmende soziale differenzierung ein großes problem für die repubilk... nicht umsonst versuchten die Gracchen ja diue zunehmende soziale Differenzierung mit einer Gebietsreform nei zu kommen, denn immer mehr bauern hatten durh cen ständigen militärdienst keine zeit mehr ihre felder zu bewirtschaften, sozialer abstieg war die folge... der zu großen spannungen führte.
Auf diese weise wuchs auch der plebs an, wurde allerdings auch zu einem leicht steuerbarem instrument in der hand einzelner agitatoren.
Nicht umsonst stützen sich die großen Feldherrn und versuchten alleinherrscher immer wieder auf die populares, also im prinzip in der trtadition der gracchen obwohl jene ja noch die republik retten wollten, während dieses ziel allmähglich doch den persönlichen egoismen wich...

Wichtig finde ich dabei eben, dass die soziale integrative kraft roms allmählich und sehr stark nachließ und das sich die einzelnen klassen immer mehr und mehr befehdeten, also reiche großgrundbesitzer--->optimaten, ritter, der plebs.
Das Problem war, dass keine sorge getragen wurde, wie mit der expansion umgegenagen wurde, wie die bauern entschädigt werden sollten für ihren kriegsdienst im großen und ganzen... auch erhielten die massen der ital. Bundesgenossen erst sehr spät das bürgerrecht, aber deren integration in die röm. Bevölkerungsstruktur war auch nicht einfach...

aber wie schon richtig gesagt, die inneren strukturen roms wuchsen nicht mit und veränderung wurde von allen zunächst als bedrohung ihrer besitzstände gesehen bzw. zuerst mußten die eigenen interessen gewahrt werden...also typische system-inherente fehler, die oligarchien bzw. plutokratien mit gewisser masseneinbeziehung eben haben. Als passender vergleich zur neuzeit fällt mir die polnisch-litauische adelsrepublik ein...dort fanden unter anderen umständen zugegenermaßen die selben ssystembedingten probleme und fehlentwicklungen statt...nur mit anderem ausgang eben.

Soweit mal ganz kurz meine meinung
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Imperium Romanum - von Marc79 - 21.07.2004, 11:21
RE: Imperium Romanum - von Schneemann - 09.11.2022, 12:28
RE: Imperium Romanum - von Rudi - 16.11.2022, 22:40
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