Imperium Romanum
#2
Es ist mir ein Vergnügen: (Guter Titel :daumenSmile

Zitat:Hm, ja. Ich gehe jetzt weniger auf die Details ein, eben weil es offotic ist.
Dito !

Zitat:Ich muss nur festhalten, dass die Lektüre zur Geschichte der Römischen Republik mich zu anderen Schlussfolgerungen brachte als Dich.
Das kann man in der Kürze und in dem Mangel an Details gar nicht sagen !!

Bitte erläutere doch kurz deine Schlussfolgerungen, ich wäre sehr interessiert.

Zitat:So wundert es mich z.B. dass Du den üblichen Stimmenkauf, das ganze Pantronatswesen, mit keinem Wort erwähnt hast.
Das Klientelwesen war aber auch nicht immer gleich und veränderte sich mit dem Einsetzen des Imperialismus ebenso wie die Sache mit dem Stimmenkauf.

Man kann da aber nicht zu allen Zeiten das gleiche Ansetzen.

Meine primär Aussage war nur: Das die Republik daran scheiterte, daß ihr Staats- und Regierungssystem, daß für einen Stadtstaat ausgelegt war nicht im Zuge der Expansionspolitik angepasst wurde und das es daher nicht mehr funktionierte, weil zu große Gebiete und zu viele Menschen unter der Hoheit eines Systems lebten, daß höchstgradig ungeeignet dafür war und daher dem Mißbrauch Tür und Tor öffnete und dazu fortwährend höchstgradig schlechte Entscheidungen traf und die Dinge sehr schlecht regelte.

Daher konnte der Kampf aller gegen alle entstehen, aus dem sich dann folgerichtig ein Alleinherscher durchsetzte, zuerst Caesar und dann Oktavian.

(soviel erstmal groß und noch ohne Details)

Zitat:Ein Militärregime müsste langfristig lediglich vom Militär und von den Wirtschaftseliten getragen werden. Die letzteren wecken aber weder in den USA noch sonstwo auf der Welt den Eindruck, besonders viel Wert auf Demokratie zu legen, so lange ihre Interessen bedient werden.
Rom - USA : Der Punkt ist, daß in Rom der Krieg und die Wirtschaft Hand in Hand gingen, dass ist in den USA aber nicht der Fall, dort gehen das Militär und die Wirtschaft Hand in Hand, daß ist ein entscheidender Unterschied.

In Rom brachte das Militär in der Republik der Wirtschaft gar nichts, WEIL sich die Römer noch selbst auf Privatkosten ausrüsteten. Sie stellten ihre Waffen selbst von den Erträgen ihres eigenen Landes. In Rom brachte daher nur der Krieg zur Durchsetzung von Handelsinteressen und noch mehr wegen der Beute an Wertvollen Dingen und an Sklaven Profit.

In den USA dagegen bringt der Krieg heute nur Kosten !! Die Wirtschaft kann zwar der Armee mehr Waffen verkaufen, da ein höherer Verbrauch da ist, dafür leidet sie unter dem Krieg an anderen "Fronten" wie der Börse, der Erdölverknappung, dem Image Verlust der USA, insgesamt ist der Krieg für die Wirtschaft der USA schlecht, auch deswegen, weil die US Wirtschaft keine reine Militärwirtschaft ist, die Nur auf Waffenverkäufen aufbaut, sondern zum größeren Teil eben eine Zivilwirtschaft die zivile Dinge herstellt. Dagegen gab es in Rom nur eine Agrarwirtschaft und sonst de facto anfangs überhaupt keine Wirtschaft. Und der Imperialismus wurde eben durch die Plebejer und das Volk angestiftet und initiiert, nicht durch die Großgrundbesitzer.

In Amerika dagegen ist das Volk selbst bei Kriegen eher zurückhaltend, und neigt zum Isolationismus. Die derzeitigen Kriege der USA werden eben durch die Reichen initiiert, so wie der jetzige Irak Krieg. In diese Kriege ist dann die schon bestehende Wirtschaft stark involviert (Halliburton) in Rom war es völlig umgekehrt, die schon bestehende Wirtschaft wurde dadurch zurückgedrängt und ein Neuer Geld-Adel entstand erst durch diese Kriege, während in den USA sich an den Profiten dieser Kriege diejenigen Berreichern, die jetzt schon reich sind. Und dieser neue Geldadel, wurde dann der weitere Träger der Expansionismus der dann die Republik zerstörte und auch zum Träger der Bürgerkriege.

Du schreibst, daß in den USA ein Militärputsch nicht zu verhindern wäre, und daß das Volk nichts dagegen tun könnte, aber das Volk sind auch die einfachen Soldaten selbst!! und auch deren Offiziere. Es ist jetzt, und auch noch in den nächsten Jahrzehnten unmöglch, daß das Militär in den USA putscht, wozu auch?? Es gibt nicht den geringsten Grund den das Militär wird ohnehin hofiert und mit Mitteln und Macht überschüttet ohne Ende.

Dagegen in Rom: Dort mußte sich die Armee durch die Kriegsbeute refinanzieren, vom Staat gab es de facto kein Geld und die Bürger mußten sich selbst ausrüsten und bewaffnen und wurden dann auf eigene Kosten zu immer längeren Kriegen gezwungen. usw bevor ich jetzt aber doch noch ins Detail komme:

Also, was für Schlußfolgerungen hast du bezüglich Rom??
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Imperium Romanum - von Marc79 - 21.07.2004, 11:21
RE: Imperium Romanum - von Schneemann - 09.11.2022, 12:28
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RE: Imperium Romanum - von Quintus Fabius - 15.05.2024, 09:53

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