Öl, die Achillesferse der Weltwirtschaft / Energieversorgung
#28
@Marc79

Hachje...Du wirst von mir auch immer sooo ungerecht behandelt :heul:

Zitat:Tja wenn du mich zitierst, dann bitte auch vollstündig. Auch hab ich nicht gepostet, das der Grund für den GK3 legitim war. Ich habe nur klargestellt, das der Grund für GK3 wohl legitimer war als der Grund Sadams Kuwait zu anektieren. Ich habe diese nur gegeneinander gestellt und nicht absoult bewertet.
Es geht hier ganz allgmein um Deine Aussagen zu dem Thema Öl und Kriegsgrund in diesem Forum. Bisher hast Du den Krieg um/wegen Öl immer als "legitim" dargestellt. Beispielsweise wenn Ölzufuhr nach Euopa, gestört wird und dort die Preise steigen.

Zitate ? Gerne !

1.
Zitat:Ist das jetzt hoffen, oder hat du geheimis Wissen, was wir anderen nicht haben? Wenn der Ölpreis wirklich epxlodiert sind sogar wir deutsche mit dabei. Siehe Kosovo, da ging es zwar nicht um Öl, aber um das stoppen von Flüchtlingsströme nach Westeuropa. Und da hat niemand in der deutschen Politik auf Pazifist gemacht.Wenn massiv deutsche (z.B. Autoindustrie) Interessen gefährdet sind dann wird gehandelt und das gilt für den Rest n Europa
auch.
2.
Zitat:Aber nur solange dieses stabile Land keine Gefahr darstellt. Und ein Iran mit A Waffen, oder ein Iran der in den Irak einmaschiert, oder ein Iran der die Strasse von Hormoz blockiert.
3.
Zitat:Wer träumt hier Solbald das Öl nicht mehr fließt, werden sich sowohl Europa, als auch China, Japan und Indien einschalten. Denn sie brauchen das dringender als die paar Dollar die sie mit dem Iran machen. Und ich wüsst nicht warum sie sich auf Seiten des Iran engagieren sollten. Aber das kannst du mir mal erklären, oder
Warum sollte man dem Irak gegenüber Kuweit dann dieses angeblich ligitime Recht absprechen, seine Ölinteressen zu vertreten ? Für den Irak war sein Öl mehr als existenziell. Was Du von Iragi Freedom ansich hälst tangiert mich in diesem Thread doch eher periphär. Da ging es doch eh nicht um Öl :rofl:

Zitat:@ Shahab3 Mach mal deine Postbox leer
Wieso hast Du mir endlich nachweisen können, wo ich geschrieben haben soll,
daß man mit versenkten Tankern die Strasse von Hormuz sperren kann ? :rofl:

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Zitat:Zündstoff Öl und Gas


Die Südflanke der ehemaligen Sowjetunion ist eine alte, geschichtlich gewachsene Konfliktregion. Hier kreuzten sich bereits vor Jahrhunderten türkische, persische und russische Interessen. Nachdem sich Russland aber im Verlauf des 19. Jahrhunderts Mittelasien einverleibt hatte, wuchs die Rivalität mit dem englischen Kolonialreich um den Export von Baumwolle und später
um das Erdöl. Im Zweiten Weltkrieg wollte die deutsche Wehrmacht die Ölquellen von Baku erobern, dann war für fast 50 Jahre »Ruhe«. Doch nach dem Zerfall der bipolaren Nachkriegsordnung und im Übergang zur Globalisierung ist die Region wieder zum Krisenherd geworden.
...


Ölpipelines und
Großmachtinteressen in der kaspischen Region

In den siebziger Jahren gelang es den in der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) zusammengeschlossenen Ländern kurzzeitig, anstelle der Ölkonzerne die Regieführung bei der Preis- und Angebotsregulierung auf den internationalen Energiemärkten (»Ölkrise« 1973) zu übernehmen. Eine Herausforderung für die seit 1961 in der OECD zusammengeschlossenen
Industriestaaten, in ihrem Mittelpunkt die »Triade« USA-Japan-EU. Die Gegenstrategie wurde maßgeblich vom damaligen US-Außenminister Kissinger bestimmt. Sie bestand darin, unabhängig von der OPEC eine dauerhaft störungsfreie Ölversorgung auf Billigpreisniveau - auch unter Einsatz militärischer Mittel - sicherzustellen. Sie setzte auf eine Steigerung des Angebots
der Energieträger Öl, Gas, Kohle und die Atomenergie. Dafür wurde auf die Förderung von Energierohstoffen in allen Weltregionen außerhalb der OPEC-Staaten gesetzt. Das Konzept ist aufgegangen und leitete zugleich die Schwächung und Spaltung der OPEC ein.
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Die beschworene Verteidigung von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten kann nicht verbergen, dass es den großen, in der OECD zusammengeschlossenen Industriestaaten im Kern letztlich um die Durchsetzung ihrer wirtschaftspolitischen Interessen geht und die NATO deshalb für »out-of-area« Einsätze um- und ausgerüstet wird.
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Die politischen Bestrebungen der USA laufen darauf hinaus, strategisch gesehen einen Keil zwischen Russland und den ölreichen mittleren Osten zu treiben und zugleich die NATO bis an die innerasiatische Grenze Chinas und zum Himalaya auszudehnen (Ronnefeldt, 1999 und Scheer, 1999b). Ohne die europäischen Mitgliedstaaten der NATO ist das nicht möglich. Nur mit ihnen kann eine geographisch ununterbrochene militärische Bündnislinie bis ins innere Asiens geschaffen werden. Diese Bestrebungen werden dadurch erleichtert, dass
die Völker der neuen Nationalstaaten am Kaspischen Meer aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen mit der Sowjetunion selbst Anschluss an den »Westen« suchen.
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Interesse an den Energieressourcen hat nicht nur der Westen. Ebenso besteht wachsende Energienachfrage aus Süd- und Südostasien. Indien und China stellen ein Drittel der Weltbevölkerung. Beide Länder haben einen dramatisch wachsenden Bedarf an Öleinfuhren. ...
Gleichzeitig mischen sich die Regionalmächte Türkei und Iran zunehmend in die Verteilungskämpfe ein. Hatte bislang Russland noch aus den Zeiten der Sowjetunion ein Pipeline-Monopol, so wird jetzt besonders hart darum gerungen, über welche Trassen Öl und Gas zu den Weltmärkten geschafft werden soll.
...
Hierbei sind folgende Konflikte und Interessenlagen zu unterscheiden
(siehe auch SPD-Bundestagsfraktion, 1998):

* Strategisches Ziel der USA wie auch der mittelasiatischen Staaten und denen des Kaukasus ist es, das Transportmonopol Russlands um jeden Preis zu brechen. Russland soll dauerhaft aus der gesamten Region des Nahen und Mittleren Ostens verdrängt und jede Neuauflage einer Sowjetunion
verhindert werden (Linke, 1998).
...

* Die Europäische Union verfolgt in der kaspischen Region ebenfalls politische und wirtschaftliche Interessen. Hierher gehören die Partnerschafts- und Kooperationsabkommen und darauf aufbauende Unterstützungsprogramme (TACIS, TRACEA). Die Politik der EU ist jedoch bislang noch von keiner in sich schlüssigen Gesamtstrategie bestimmt.
... Kurzum, das Gewicht der EU ist in der Region noch nicht stark (Erhardt, 1998).
...

* Russland möchte den traditionellen politischen und wirtschaftlichen Einfluss in der Region nicht aufgeben. Es betrachtet die Rolle der USA und der mit ihr verbündeten Türkei mit Sorge und will sich durch den Transit der kaspischen Rohstoffe über russische Pipelines Kontrolle und Profit sichern. ...

*Der Iran, selbst Anrainer des Kaspischen Meeres, sieht sich als natürliche islamische Vor-macht der Region und bietet sein gut ausgebautes Pipelinenetz als ideales Transportmittel an. Die kürzeste und sicherste Route für eine Pipeline führt tatsächlich von Baku nach Täbris im Iran und von dort weiter zum Persischen Golf. Durch die Einigung über den Bau der Ölpipeline nach Ceyhan haben sich die USA durchgesetzt. Sie lehnen bislang eine Alternativroute über den Iran aus Sicherheitsgründen ab, auch deswegen, um den Iran in der kaspischen Region zu isolieren (Mac Farlane, 1998).
...Die Isolierung des Iran durch die USA gelingt auch bisher nicht vollständig.

*
China verschafft sich über eine gigantische Pipeline aus Kasachstan (Vertragssumme: 9,5 Milliarden Dollar) einen Teil der für die eigene wirtschaftliche Zukunft nötigen Energieversorgung und avanciert damit zum Konkurrenten sowohl Russlands als auch der westlichen transnationalen Konzerne (Müller, 1998).
einfach super diese Quelle !!! Ich könnte noch weitewr und weiter zitieren, denn den Artikel muss man einfach komplett gelesen haben ! :daumen:
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