Öl, die Achillesferse der Weltwirtschaft / Energieversorgung
Der Krieg in der Ukraine und die steigenden Rohstoffpreise bringen interessante Entwicklungen mit sich - ein grüner Politiker bereist die Golfstaaten, um dort auszuloten, welche Möglichkeiten zum Kauf von Gas bestehen...
Zitat:Gasversorgung

Deutschland muss laut Habeck auch künftig Gas aus Autokratien beziehen

Der Bund könne Energie weiterhin nicht nur aus Demokratien kaufen, sagte der Wirtschaftsminister. Auf der arabischen Halbinsel will er über neue Kooperationen sprechen. [...] "Viele Opec-Staaten sind problematisch", sagte der Politiker der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vor einem mehrtägigen Besuch in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. "Aber zwischen einem nicht demokratischen Staat, bei dem die Situation der Menschenrechte problematisch ist, und einem autoritären Staat, der einen aggressiven, völkerrechtswidrigen Krieg vor unserer Tür führt, gibt es noch mal einen Unterschied. Wir können nicht alle Länder von Lieferungen ausschließen."
https://www.zeit.de/politik/deutschland/...versorgung

...derweilen sich die USA einem Land anzunähern scheinen, das sie bislang eher gemieden bis verteufelt haben:
Zitat:USA und Venezuela

Vom Feind zum Freund?

Mitten im Krieg gegen die Ukraine loten die USA und Venezuela eine Annäherung aus. Vorrangig geht es Washington darum, die russischen Ölimporte zu ersetzen. Dafür wäre nicht nur politischer Wille, sondern auch viel Geld nötig. [...] Wenn die USA ernsthaft in Erwägung zögen, die russischen Ölimporte durch venezolanische zu ersetzen, werden sie natürlich die Sanktionen aufheben müssen, sagt Antulio Rosales. Doch das geschieht nicht von heute auf morgen. Es wird einen Verhandlungsprozess geben, die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen der Regierung von Maduro und der Opposition, und die Schaffung der Voraussetzungen für demokratische Wahlen im Jahr 2024 werden dabei eine große Rolle spielen.

Der Besuch einer hochrangigen US-Delegation vor knapp zwei Wochen kam überraschend. Damit nahmen die US-Diplomaten erstmals wieder direkten Kontakt zu Maduro auf. Mit dem autoritär regierenden venezolanischen Präsidenten hatten die USA die diplomatischen Beziehungen nach seiner umstrittenen Wiederwahl 2018 abgebrochen.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...d-101.html

Was ist davon zu halten? Prinzipientreue adieu? Oder ist es eine Weiterführung des de Gaulle'schen Bonmots "Staaten haben keine Freunde, nur Interessen"?

Vermutlich dürfte es auf die politische Perspektive ankommen, ob man die aktuelle Politik der USA und auch Deutschlands als ein "Umfallen" oder eben als Realpolitik deutet...

Schneemann
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