27.12.2013, 21:23
Erneut ein Attentat im Libanon. Und erneut scheint der syrische Konflikt seinen Schatten zu werfen. Mohammed Schatah, sunnitischer Oppositionspolitiker, Mitglied der "Zukunftsbewegung" (die auf den ermordeten Ex-Premier Hariri zurückgeht), Exminister und Gegner von Assad, wurde bei einem Bombenanschlag getötet. Mutmaßlich war dies nun die "Terror-Antwort" der Hisbollah bzw. des syrischen Regimes auf die Attacken der letzten Wochen und Monate, die sich gegen Schiiten oder deren Verbündete richteten.
Schneemann.
Zitat:Anschlag in Beirut: Letzter Tweet vor dem Tod<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/anschlag-in-beirut-attentat-auf-ex-finanzminister-schatah-a-940983.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 40983.html</a><!-- m -->
Die Autobombe detonierte am Morgen, riss Mohammed Schatah in den Tod. Nur wenige Minuten vor dem Attentat schrieb der erklärte Hisbollah-Gegner eine Kurznachricht: Er prophezeite die Eskalation der Gewalt in seiner Heimat. [...]
Der Blick vom Dach ließ ahnen, dass es einen von Hariris Leuten getroffen haben musste: Die Rauchsäule der um kurz nach neun Uhr morgens explodierten Bombe stand über dem Stadtzentrum Beiruts, nicht weit vom wichtigsten Sitz der Zukunfts-Partei der libanesischen Sunniten, deren Führer Saad Hariri ist. [...] Der Zeitpunkt des Anschlags auf Schatah ist symbolträchtig: Ein von der Uno eingesetztes Sondertribunal will am 16. Januar 2014 den Prozess gegen fünf des Mordes an Hariri Verdächtige - allesamt Hisbollah-Mitglieder - eröffnen. Die Miliz will diese Schmach nicht hinnehmen, sie fürchtet um ihr Ansehen, sollten ihr eine Verwicklung nachgewiesen werden.
Schneemann.