Usa vs. Syrien
#59
jetzt etwas ausführlicher:
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Zitat:Syrien gerät immer tiefer in einen zunehmend an den Libanon (1975-11991) erinnernden Bürgerkrieg, bei dem derzeit keine Fraktion auch nur ansatzweise zu einem Waffenstillstand bereit ist.
Eine von Saudi Arabien in den UN Vollversammlung eingebrachte Resolution fand mit deutlicher Kritik an der Untätigkeit des UN Sicherheitsrates zwar eine überwältigende Mehrheit, ist jedoch nicht verbindlich. Sie zeigt allerdings, dass Russland und China sich mit ihrer Blockadepolitik weltweit zunehmend isolieren.

Russland unterstrich noch einmal, dass es sich an das von der EU gegen Syrien verhängte Waffenembargo nicht gebunden sehe. Bei möglicher Inspektion russischer Frachtschiffe mit möglichen Waffenladungen werde man sich „unkooperativ“ verhalten. Neben Russland tritt vor allem der Iran mit Schiffstransporten von und nach Syrien in Erscheinung. Der Iran ist nach dem EU Embargo der größte Abnehmer syrischen Rohöls geworden, und iranische Tanker liefern Dieselkraftstoff nach Syrien. Auch von iranischen Waffenlieferungen ist auszugehen, und mehrere tausend iranische Soldaten (Pasdaran) sollen an der Seite von Regierungstruppen und regimetreuen Milizen kämpfen. China hält sich dagegen im Hintergrund. Als der frühere 11. chinesische Anti-Piraterieverband durch den Suezkanal ins Mittelmeer verlegte, gab es natürlich sofort Gerüchte über einen geplanten Waffentransport nach Tartus, die sich aber - zumindest bisher - sämtlich als haltlos erwiesen (siehe Piraterie).

Am 28. Juli erklärte der russische Marinebefehlshaber VAdm Chirkov noch einmal, die derzeit im Mittelmeer operierenden Einheiten planten kein Einlaufen in Tartus (Syrien). Falls der dortige russische Stützpunkt angegriffen werde, stünden die Schiffe aber notfalls bereit, Personal und Material zu evakuieren. Inzwischen spricht allerdings doch einiges dafür, dass ein oder mehrere russische Schiffe „zur Nachversorgung“ in Tartus einlaufen . Ob syrische Rebellen ihre Drohung wahr machen, den Stützpunkt dann anzugreifen, bleibt abzuwarten. Sie hatten dies für den Fall neuer russischer Waffenlieferungen angekündigt - und ein Einlaufen russischer Schiffe in Tartus ist aus ihrer Sicht immer auch mit Waffenlieferungen verbunden.
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