Brasilien
#52
Es ging mir nicht darum, dass ich nicht zwei verschiedene Staaten sehe, sondern darum, dass Brasilien eigentlich nur auf einen Trend (wieder) aufzusteigen vor hat. Südamerika ist als bislang atomwaffenfreie Zone eigentlich gut gefahren. Die Atombombe hat aber nun ihren Abschreckungscharakter scheinbar leider immer mehr verloren, wobei mittelgroße Länder mit anscheinend teils übersteigertem Geltungsbedürfnis einen erheblichen Anteil daran haben. Der Iran macht es ja derzeit vor, wie man an die Atomwaffe gelangen könnte und wie man die internationale Gemeinschaft durch Verhandlungen hinhält, ja solange verzögert, bis man Fakten geschaffen hat. Das Brasilien nun ähnliche Ambitionen äußert, ist nur ein Zeichen der Zeit. Den Brasilianern kann man insofern nicht mal einen direkten Vorwurf machen. Fakt ist: Die Proliferation wird voranschreiten. Man kann sich noch so quer stellen, die Weiterverbreitung wird nicht mehr aufzuhalten sein.

Nur glaube ich nicht, dass all diejenigen, die jetzt über Atomwaffen nachdenken, wissen, was diese auch tatsächlich bedeuten. Je mehr Länder atomare Ambitionen haben, desto eher wird nach einer Antwort gesucht werden, wie man damit umgehen könnte, auch im militärischen Sinne (d. h. auch nicht, dass ich mit einem Angriff der NATO auf Brasilien rechne, das hast du reininterpretiert). Und diese dürfte allerdings nicht immer zum Vorteil für die Besitzer der Bombe sein.

Schneemann.
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