Europäische Union
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Ressourcen

Ein Rohr ist nicht genug

Europa braucht immer mehr Erdgas. Auch Asien und Amerika erhöhen die Importe. Die EU muss für ihre sichere Versorgung neue Quellen erschließen

Zitat:Anders als in den siebziger Jahren spielt die Frage der Energieversorgung in Deutschland heute keine große Rolle. Woher das Land in Zukunft Erdöl und Erdgas beziehen soll, scheint nur ein Expertenproblem zu sein. Anlässe zur Beunruhigung gäbe es jedoch genug.

Beginnen wir mit Öl. Im Jahr 2000 trieb das Opec-Kartell zum ersten Mal seit den frühen achtziger Jahren den Ölpreis erfolgreich auf 20 und schließlich auf über 30 Dollar in die Höhe. Viele sahen dies als Zufall an und sagten einen Ölpreis unter 20 Dollar voraus. Das trat aber nicht ein. Die Opec führte einen Preiskorridor mit einer Untergrenze von 22 Dollar ein, immerhin 30 Prozent höher als der Durchschnittspreis der neunziger Jahre. Diese Untergrenze wurde nur einmal nach unten durchbrochen. Die Obergrenze von 28 Dollar dagegen wird seit einem Jahr meistens überboten. Die Macht des Opec-Kartells ist zurückgekehrt, weil die anderen Anbieter das globale Nachfragewachstum nicht befriedigen können. Daran wird sich nichts ändern. Die Macht der Opec wird wachsen, und 80 Prozent ihrer Macht liegen in der Hand der fünf Golf-Länder Saudi-Arabien, Kuwait, Iran, Irak, Vereinigte Arabische Emirate konzentriert. Diese Staaten sind weder den Regeln der Welthandelsorganisation unterworfen noch können sie als stabil gelten. Europa importiert heute sein Öl zu 52 Prozent. Im Jahr 2030 werden nichteuropäische Länder 85 Prozent des EU-Bedarfs decken, zugleich aber die noch viel stärker wachsende Nachfrage Süd- und Ostasiens befriedigen müssen. Das macht die Sorge um eine gesicherte Belieferung noch größer.........
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