Großbritannien
Helios¨ schrieb:Weil wir hinnehmen müssen, dass durch den demografischen Wandel in zunehmenden Maße auch strategische Entscheidungen von Personen getroffen werden, die in abnehmenden Maße von diesen Entscheidungen betroffen sind. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass weniger langfristige Perspektiven als vielmehr kurzzeitige Effekte relevante Kriterien einer Wahl werden.
Dem kann ich nur zum Teil zustimmen. Während es wohl stimmt, dass man sich typisch für seinen eigenen "Kontext", d.h. für die Welt, in der man aufgewachsen/geprägt worden ist, verhält und entsprechend abstimmt (also als alter Mensch für eine vergangene Welt), hat die ältere Generation auch den Vorteil, länger dabei gewesen zu sein und die Entwicklungen von Anfang an miterlebt zu haben. So ist es denkbar, dass man als Rentner zu einem anderen Urteil kommt, als ein Jugendlicher, der nie etwas anderes gekannt hat (im Bezug auf die EU).

Zudem finde ich es schade, die älteren Wähler alle als egoistisch und kurzsichtig zu pauschalisieren. Die haben auch Kinder und Enkel, denen sie (vielleicht) ein besseres Leben ermöglichen wollen.

Zitat:Davon ab ist es sicherlich nicht per se schlecht, konservativer zu werden. Intoleranter zu werden erachte ich hingegen in keiner Weise als positiv.
Für mich zieht eine konservative Haltung automatisch intolerantes Verhalten nach sich. Irgendwas muss man ablehnen, um etwas bewahren/schützen zu können. "Konservativ" heisst für mich nicht "rückständig", "altmodisch" o.ä., sondern eben, dass man einen bestimmten Status Quo bewahren will.
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