Geheimdienste
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Britischer Geheimdienst

Weder gerührt noch geschüttelt


Zitat:Spionieren macht durstig, aber in „"Rebato's" werden trockene Martinis weder gerührt noch geschüttelt. Das kommt davon, daß James Bond schon lange nicht mehr hier eingekehrt ist. „Rebato's" ist auch gar nicht ein englisches Lokal, sondern ein spanisches, und die Gegend im Londoner Stadtteil Lambeth ist ebenfalls nicht die beste.

Als britische Spione sich noch mit richtigen Massenvernichtungswaffen beschäftigten, nicht irakischen, hatte die Labour-Gemeindeverwaltung ihren Sprengel einmal trotzig, nicht zu sagen trotzkistisch, zur „atomwaffenfreien Zone" erklärt. Aber dafür liegt "Rebato's" verführerisch günstig zum neuen Hauptquartier des Spionagedienstes MI6 am Ufer der Themse.

Der mißglückte Sturm auf die Botschaft Pakistans

Das geheimste Gebäude der Hauptstadt ist zugleich das architektonisch auffälligste. Architekturkritiker beschreiben den Stil als "neubabylonisch", Insassen nennen das Haus "Ceausescu Towers". Auch die Verknüpfung mit jenem Restaurant sollte natürlich geheim bleiben, und die spanisch geprägte Speisekarte, will sagen "ajo" oder Knoblauch und das alles, wäre eigentlich die perfekte Tarnung gewesen. Doch eine Kleinanzeige in der Lokalzeitung sollte den Rumpelstilzchen an der Themse jäh die Tarnkappe vom Kopf reißen. Ein zerstreuter Kollege von MI6 hatte seinen Laptop in der Gaststätte vergessen und bat den geneigten Leser um Rückgabe. Es ist überflüssig, hinzuzufügen, daß der Computer mit Staatgeheimnissen vollgeladen war.
Die aktuelle Lachnummer ist der mißglückte geheime Sturm auf die Londoner Botschaft Pakistans, eines geschätzten Verbündeten im Kampf gegen den Terrorismus. Die Geschichte klingt so unwahrscheinlich, daß sie wahr sein muß. Als das Gebäude der pakistanischen Hochkommission - so heißen Botschaften des Commonwealth - renoviert wurde, fiel einem englischen Handwerker auf, daß die Sicherheitsbedingungen überraschend lax waren. Geheime Sendecodes waren auf Spickzetteln an der Wand vermerkt, und in offenen Zimmern waren Dokumente gestapelt, die den Vermerk "Geheim!" trugen. Diese Schriftstücke sollten die Handwerker mitnehmen, um sie zu zermahlen. Aus Sicherheitsgründen. Das alles ließ das patriotische Herz des Handwerkers höher schlagen, und er bot MI5, dem Inlandsgeheimdienst, seine Hilfe an. Für Anrufe dieser intimen Sorte unterhält er eine "Hotline". MI5 antwortete nicht. Offenbar wird dort alles mögliche abgehört, nur nicht der eigene Anrufbeantworter............
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Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von bastian - 17.10.2003, 11:47
[Kein Betreff] - von aeternum - 17.10.2003, 12:54
[Kein Betreff] - von unox - 17.10.2003, 14:07
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[Kein Betreff] - von DorianGray - 17.10.2003, 14:18

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