26.05.2007, 11:04
Zitat:Machtkampf in der Ukraine eskaliert
Die Krise in der Ukraine nimmt dramatische Formen an. Präsident Wiktor Juschtschenko ist auf Konfrontationskurs zu Regierungschef Wiktor Janukowitsch gegangen und hat die Kontrolle über die Truppen des Innenministeriums übernommen.
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Nach der Entscheidung des Präsidenten ließ Innenminister Wasili Zuschko seine Sicherheitskräfte vor der Staatsanwaltschaft, wo sie mit dem Präsidenten unterstellten Truppen aneinandergerieten. Zuschko bezeichnete die Entlassung Piskuns als "Staatsstreich".
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...18,00.html
Ich weiß nicht so recht. Bisher schien die Dauerkrise in der Ukraine mehr oder minder vor sich hin zu köcheln. Ein schwacher, zerrissener Staat eben, der sich aber trotz allem deutlich oberhalb der Schwelle der Eskalation bewegt.
Wenn nun aber sogar schon persönliche Loyalitäten der Sicherheitstruppen thematisiert werden, sehe ich doch aus der Ferne ein gewisses gesteigertes Potenzial für Eskalation.
Auf allem können sich solche Ereignisse und einmalige Aktionen der einen Seite sehr schnell aufschaukeln. Daher: Die Entlassung des Generalstaatsanwalt Piskun durch Präsident Juschtschenko muss nicht zwangsläufig weiter eskalieren. Aber die Lage scheint brisanter zu werden und jede weitere Aktion kann da das Faß zum Überlaufen bringen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Neuwahlen bald und problemlos über die Bühne gehen.