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Irak
bastian schrieb:Bedenkenswert:
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Zitat:IRAK-DEBATTE
Ami, don't go home!
Von Yassin Musharbash

Die US-Demokraten fordern einen Abzug der US-Armee aus dem Irak bis April 2008 - was unter den herrschenden Umständen das Rezept für eine Katastrophe wäre. Dieser Plan eignet sich nicht mal als Druckmittel. Stattdessen muss die US-Armee besser werden.

Gut gemeinter Artikel, aber wie soll das aussehen? Soweit ich weiß, liegt es zB bei den irakischen Sicherheitskräften nicht unbedingt an der mangelnden Ausbildung, sondern nur zu oft daran, daß sie selbst zu denjenigen gehören, die sie eigentlich bekämpfen sollen bzw. zumindest mit ihnen sympathisieren.
Und wie soll bitte schön der Öl-Reichtum besser verteilt werden? Selbst wenn man in den USA zu der Erkenntnis kommt, daß mit den Irakern geteiltes Öl immer noch besser als gar kein Öl ist (wenn man sich denn zurück ziehen müsste), würde das noch lange nichts ändern. Der Reichtum müsste schließlich auch auf der Strasse ankommen und bei der derzeitigen Korruption in allen Staatsämtern und Institutionen, dürfte es illusorisch sein, anzunehmen, daß da irgendein positiver Effekt erzielt werden kann.
Und auch bei dem "weniger brutal auftreten" dürfte mittlerweile zu viel Porzellan zerschlagen worden sein. Klar könnte man die eigenen Soldaten mäßigen, den Offizieren Geldmittel für Kleinkredite vor Ort zur Verfügung stellen und die militärischen Nachschub-Depots für den dringensten Bedarf öffnen (ein Generator für die Schule hier, eine Wasseraufbereitungsanlage für das Dorf dort etc) - das wurde meines Wissens nach lokal sogar schon mit Erfolg gemacht, aber nach den bisherigen negativen Erfahrungen die die Iraker mit den Amis gemacht haben, würde auch eine neue Verhaltensweise der USA erst langfristig Früchte tragen.
Und was die Irak-Konferenz angeht - da sind die Amis in einem Teufelskreis gefangen. Keine Agressivität gegenüber dem Iran, wäre ein viel beachtetes Zeichen (da mal etwas vollkommen neues) und würde als Schwäche der USA ausgelegt. Mit dem Ergebnis, daß er Iran sich in seinem Verhalten bestätigt fühlen würde und es wohl zumindest beibehalten, wenn nicht gar verstärken würde.

Fazit: Der Artikel hat in so fern recht, daß ohne die Amis im Irak die Lichter endgültig ausgehen würden, aber mit irgend welchen ad hoc-Maßnahmen ist da nichts mehr zu machen. Dazu wurden zu viele strukturelle Fehler gemacht, die erst mal korrigiert werden müssen. Angefangen bei dem korrupten Staatsapparat, über die unterwanderten Sicherheitskräfte bis hin zu der maroden Wirtschaft, die in ihrem Kern nur eine unselbstständige Kolonie der USA ist. Sprich: Die Amis müssten erst mal anfangen ihre Politik von Grund auf zu überdenken.

Bis April 2008 ist da nichts zu machen. Und länger dürfte die amerikanische Öffentlichkeit nicht mehr vertröstbar sein. Zumal sich ihm Wahlkampf wohl kaum ein aussichtsreicher Kandidat (egal ob blau oder rot) eine unbefristete Irak-Präsenz auf die Fahne schreiben will.
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