23.04.2007, 17:57
Zitat:Wer zeigt Überraschung?
Ich sicher nicht.
Ich hatte ja auch Tiger gemeint und nicht dich.
Zitat:Nunja, es gibt im Ausland durchaus die eine oder andere Alternative. Ein paar "Wachrüttler" können da womöglich was bewegen.
Auf der anderen Seite - wo sind die Absatzmärkte? In erster Linie in den USA. Der Rest ist Nice to Have aber kein Standbein. Würde ich zumindest so einschätzen.
Letztlich kommt es drauf an was man politisch will. Sich dumm und dämlich zahlen oder eben mal mit "Buy USA" brechen. Muss ja nicht im großen Stil sein.
Sehe ich alles durchaus auch so. Das Problem ist nur, dass sich die Wachrüttler darauf beschränken, hin und wieder mal einen Wettbewerber aus dem Ausland überhaupt bei Ausschreibungen zuzulassen. Und selbst dann gibt es soviele Hürden, dass de facto die US-Hersteller immer mitverdienen. Die Margen werden etwas geringer, pleite geht aber daran noch niemand.
Zitat:Oder einfach mal einen Maximalpreis setzen. Und Vertragsstrafen. Geht umgekehrt schließlich auch,
Also das mit Maximapreis und Vertragsstrafen ist nicht so einfach, weil die großdimensionierten US-Rüstungsvorhaben selten in einem Vertrag etc. finanziell klar geordnet zusammengefasst werden können. Bei den kleineren Sachen und vor allem bei der Beschaffung bereits fertig entwickelten Geräts ist das schon längst üblich (Cost-plus-Fee-Order), aber bei allem, was großes R&D betrifft, nicht. Entsprechend gibts solche Kostenüberläuft auch regelmäßig bei den Großprojekten á la LCS, Osprey, Crusader (RIP) oder DDX. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass auch die US-Militärs immer das supertollste haben wollen und die Hersteller die Kosten für die Entwicklung schlicht nicht abschätzen können. Das ist also keineswegs nur eine Frage der unverantwortlichen und hinterhältigen Industrie, sondern auch eine, was überhaupt erwartet wird.