Irak
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Zitat:USA lehnen stärkere
Rolle der Uno in Irak ab
14. Aug 15:48, ergänzt 17:30

Die USA sind offenbar doch nicht bereit, der Uno eine wichtigere Rolle in Irak einzuräumen. Lieber wolle man den Irak-Einsatz mit Hilfe von Nationen bestreiten, die kein UN-Mandat fordern, heißt es in Presseberichten.

Die Bush-Regierung nimmt von den Überlegungen Abstand, den Vereinten Nationen eine wichtigere Rolle beim Wiederaufbau Iraks einzuräumen. Frankreich, Deutschland und andere Staaten hatten ihr Engagement im Nachkriegs-Irak von einem UN-Mandat abhängig gemacht.

Stattdessen werde man Anstrengungen unternehmen, andere Länder in die Hilfe für die Besatzungstruppen in Irak einzubeziehen, berichtet die «New York Times» unter Berufung auf Regierungskreise. Bislang unterstützen 21.000 Soldaten aus 18 Ländern die US-Streitkräfte in Irak, Großbritannien stellt mit 11.000 Mann die größte Truppe.

USA setzen auf alte Koalition

Es gebe einen Konsens darüber, eher die Zusammenarbeit mit diesen Ländern auszuweiten, als die Uno oder Staaten zu beteiligen, die sich im Vorfeld gegen eine militärische Intervention ausgesprochen hatten.

«Die Regierung ist nicht bereit, sich darüber zu streiten, ob man mit der Frage nach einer Internationalisierung der Operation vor den Sicherheitsrat gehen müsse», sagte ein Sprecher.

Der Wille der Amerikaner, die Vereinten Nationen nun doch nicht einzubeziehen, erhärtete sich im Vorfeld der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat. So wende sich Verteidigungsminister Donald Rumsfeld nach wie vor vehement gegen eine Verwässerung der amerikanischen Autorität durch UN-Einfluss, schreibt die «New York Times».

Geänderter Wortlaut im Resolutionsentwurf

Der UN-Sicherheitsrat verständigt sich am Donnerstag über den geänderten US-Entwurf für eine neue Irak-Resolution. Das Papier sieht unter anderem die Einrichtung einer UN-Unterstützungsmission (UNAMI) in Irak vor, bei der mehr als 300 Mitarbeiter humanitäre Hilfsleistungen koordinieren und in politischen Fragen beraten sollen.

Der Resolutionsentwurf wurde in letzter Minute noch verändert. So taucht statt der Formulierung «to endorse» (gutheißen) in Zusammenhang mit dem von den USA und Großbritannien eingesetzten irakischen Regierungsrat das neutralere «welcome» (begrüßen) auf.

Die Änderung soll nach Angaben eines Diplomaten der Sicht einiger arabischer Staaten, die den Regierungsrat nicht anerkennen, Rechnung tragen. (nz)
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