02.04.2007, 11:57
nein, schon direkt nach der überschrift steht auch, dass peer steinbrück die forderungen seiner kabinettskollegen zurückgewiesen hat.
die frage, warum es innerhalb der bundeswehr nicht zu protesten kommt, kann ich dir auch nicht erklären. die militärische führung verzichtet vermutlich auf lautstarke proteste, da jeder öffentliche protest sofort zu einer ablösung führen würde
zum anderen auch, weil sich die mängel dort überhaupt nicht bemerkbar machen - marode kasernen, bürokratische vorschriften diesen bereich nicht betreffen und der persönliche truppendienst ohnehin jahre zurückliegt und somit überhaupt kein kontakt zur truppe und deren problemen besteht. aber das macht auch auf unterer ebene keinen halt: so hat meines wissens nach der kommandeur der gebirgsjägerbrigade 23 das tragen von privat beschafften kampfmittelwesten verboten :roll: - eine entscheidung, die nur auf grund mangelnder praktischer erfahrung getroffen werden kann.
innerhalb der truppe kann ich mir fehlenden protest nur damit erklären, dass (1.) es noch nie besser war, (2.) sich so langsam resignation breit macht, (3.) diese mängel noch nie ernsthafte konsequenzen hatten, da die bundeswehr noch nie kampfeinsätze zu bestehen hatte, in denen dann mangelhafte schießausbildung, mangelhafte panzerung, bewaffnung und wartung der fahrzeuge ernsthafte (tödliche) konsequenzen gehabt hätten.
und zu lösungsmöglichkeiten für die derzeitige situation (eine erhöhung des wehretats mal ausgenommen):
(1.) das problem der wehrpflicht lösen. in ihrer derzeitigen form stellt die wehrpflicht ein problem für die einsatzfähigkeit der bundeswehr dar.
(2.) bürokratieabbau und verschlankung der kommandostrukturen, dh auflösung der heeres- und luftwaffendivisionen sowie weiterer kommandostellen einschließlich deren führungsunterstützungsverbände, aufhebung der unterteilung in eingreif- und stabilisierungskräfte.
(3.) überprüfung aller rüstungsprojekte auf sinn und notwendigkeit einschließlich der möglichkeit zur kürzung und kostensenkung. off-the-shelf-beschaffung statt langjähriger forschung und entwicklung (ein gutes beispiel wäre hier das idz-system).
(4.) einsatznahe ausbildung einschließlich gruppen-, zug- und kompaniegefechtsschießen, reaktionsschießen etc. realistische, freilaufende manöver, vor allem im three-block-war-szenario (humanitäre hilfeleistung, peacekeeping und klassische kampfhandlungen) und im orts- und häuserkampf.
(5.) finanzierung der auslandseinsätze aus dem gesamtetat statt aus dem verteidigungsetat.
die frage, warum es innerhalb der bundeswehr nicht zu protesten kommt, kann ich dir auch nicht erklären. die militärische führung verzichtet vermutlich auf lautstarke proteste, da jeder öffentliche protest sofort zu einer ablösung führen würde
zum anderen auch, weil sich die mängel dort überhaupt nicht bemerkbar machen - marode kasernen, bürokratische vorschriften diesen bereich nicht betreffen und der persönliche truppendienst ohnehin jahre zurückliegt und somit überhaupt kein kontakt zur truppe und deren problemen besteht. aber das macht auch auf unterer ebene keinen halt: so hat meines wissens nach der kommandeur der gebirgsjägerbrigade 23 das tragen von privat beschafften kampfmittelwesten verboten :roll: - eine entscheidung, die nur auf grund mangelnder praktischer erfahrung getroffen werden kann.
innerhalb der truppe kann ich mir fehlenden protest nur damit erklären, dass (1.) es noch nie besser war, (2.) sich so langsam resignation breit macht, (3.) diese mängel noch nie ernsthafte konsequenzen hatten, da die bundeswehr noch nie kampfeinsätze zu bestehen hatte, in denen dann mangelhafte schießausbildung, mangelhafte panzerung, bewaffnung und wartung der fahrzeuge ernsthafte (tödliche) konsequenzen gehabt hätten.
und zu lösungsmöglichkeiten für die derzeitige situation (eine erhöhung des wehretats mal ausgenommen):
(1.) das problem der wehrpflicht lösen. in ihrer derzeitigen form stellt die wehrpflicht ein problem für die einsatzfähigkeit der bundeswehr dar.
(2.) bürokratieabbau und verschlankung der kommandostrukturen, dh auflösung der heeres- und luftwaffendivisionen sowie weiterer kommandostellen einschließlich deren führungsunterstützungsverbände, aufhebung der unterteilung in eingreif- und stabilisierungskräfte.
(3.) überprüfung aller rüstungsprojekte auf sinn und notwendigkeit einschließlich der möglichkeit zur kürzung und kostensenkung. off-the-shelf-beschaffung statt langjähriger forschung und entwicklung (ein gutes beispiel wäre hier das idz-system).
(4.) einsatznahe ausbildung einschließlich gruppen-, zug- und kompaniegefechtsschießen, reaktionsschießen etc. realistische, freilaufende manöver, vor allem im three-block-war-szenario (humanitäre hilfeleistung, peacekeeping und klassische kampfhandlungen) und im orts- und häuserkampf.
(5.) finanzierung der auslandseinsätze aus dem gesamtetat statt aus dem verteidigungsetat.