03.03.2007, 16:44
neues in der debatte zur entsendung der recce-tornados: auf grund der sich verzögernden auslieferung der nh-90 ist die bundeswehr nicht in der lage, im notfall abgeschossene eigene piloten zu retten. aus der welt:
und zwei weitere artikel zu auslandseinsätzen der bundeswehr. der erste aus der welt:
Zitat:Bundeswehr kann Kampfpiloten nicht rettendie franzosen haben beispielsweise ec-725 mit einem entsprechenden rüstsatz für combat search and rescue beschafft. weiteres auf den internetseiten von eurocopter und eads.
Wenn in Afghanistan ein Tornado-Flugzeug abstürzt, kann die Bundeswehr dem Piloten nicht helfen. Es fehlt an Hubschraubern, die Amerikaner müssen aushelfen. Das räumte des Verteidigungsministerium ein - für die Opposition ein unhaltbarer Zustand. [...]
In einer Diskussion mit der FDP-Bundestagsfraktion räumte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) nach Teilnehmerangaben ein, dass die Tornado-Piloten im Falle eines Absturzes oder Abschusses von amerikanischen oder kanadischen CSAR-Einheiten gerettet werden müssten. CSAR-Fähigkeiten seien „ein integraler Bestandteil multinationaler Planungen und der Einsatzführung“, heißt es in der Anfrage dazu. Allerdings sind Flugzeuge und Hubschrauber bei den internationalen Isaf-Einheiten in Afghanistan knapp. [...]
Doch die für die CSAR-Einheiten benötigten Hubschrauber vom Typ NH 90 werden erst jetzt mit jahrelanger Verspätung ausgeliefert. Für die Spezialeinbauten (sogenannte Rüstsätze) existiert bis heute kein Vertrag mit dem Hersteller Eurocopter. Der erste Vertrag mit Eurocopter wurde 2002 vom Bundestag nicht gebilligt, ein 2003 erneuertes Angebot war dem Verteidigungsministerium zu teuer. „Weitere Verhandlungen werden in diesem Jahr folgen, so dass mit dem Zulauf des ersten NH 90 mit CSAR-Fähigkeit voraussichtlich ab 2011 gerechnet werden kann“, heißt es in der Antwort. Der FDP dauert das zu lange. [...] Außerdem müsse geprüft werden, ob die Lieferung von Hubschraubern mit CSAR-Fähigkeit vorgezogen werden könne, so Hoff.
und zwei weitere artikel zu auslandseinsätzen der bundeswehr. der erste aus der welt:
Zitat:Dabei sein ist nicht allesund der zweite bericht aus financial times deutschland, noch einmal zum einsatz der bundeswehr in afghanistan:
Bei den Amerikanern fällt den Deutschen das Urteil leicht - sie haben versagt: erst in Somalia, dann in Afghanistan, nun im Irak. Doch wie fällt das Urteil der Deutschen über ihre eigenen Auslandseinsätze aus? Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist ernüchternd. [...]
Zitat:Ende der Selbsttäuschung in Afghanistanlangsam ist einfach nur noch traurig und peinlich :evil: :x
Die Regierung schickt Tornados nach Afghanistan - sie sollte zugeben, dass dies ein Kampfeinsatz ist. Und nicht die Illusion nähren, sie mache am Hindukusch alles besser als die USA. [...]
Der Süden Afghanistans ist also nicht deshalb unruhig, weil dort die Amerikaner sind. Der Norden ist auch nicht deshalb ruhig, weil dort die Deutschen sind. Im Gegenteil: Gerade weil sich Berlin einen ruhigen Landesteil ausgesucht hat, ist die Bundeswehr im Norden stationiert. Nur dort kann sie die Hallo-wir-bohren-euch-die-Brunnen-Armee sein.
Es stimmt zwar, dass die Amerikaner in Afghanistan arrogant auftreten und gelegentlich erst schießen und dann die Fragen stellen. Das ist im Kampf um die Herzen und Köpfe der Afghanen sehr kontraproduktiv. Doch es ist ebenso arrogant zu glauben, der deutsche Teil des Afghanistan-Einsatzes sei fehlerfrei: Für die Polizeiausbildung, für die Deutschland verantwortlich war, hat die Regierung nur etwa 40 Ausbilder zusammentrommeln können. Washington hatte Ende letzten Jahres 360 Ausbilder vor Ort. [...]