25.02.2007, 12:59
Man könnte schon über den Threadtitel diskutieren...
Die russischen Fürstentümer waren eine Ansammlung diverser Herrschaften, deren nationale Zuordnung heute sicher extreme Probleme bereiten würde, denn das was einst das Kiewer Rus war, ist heute das Gebiet der Ukraine, Belarus und des westlichen Russlands. Problematisch ist, dass sich die nationale Identität der ostslawischen Völker auch erst nach und nach entwickelt hat, daher kann man nur schwer da mit festen nationalen Zuordnungen unser heutigen Zeit argumentieren.
Moskau und Litauen stritten sich als slawisch bzw. baltisch-slawische Großfürstentumer um das Erbe von Kiew ab etwa 1350. Dies mündete dann in den Konflikt zwischen Moskau/Zarentum Russland und dem Königreich Polen-LItauen ab 1500, was sich mehr und mehr intensivierte. Aber man kann da kaum von einer Sammlung russicher Erde sprechen, weil es keine "natürliche russische Erde gibt". Das sind nationale Mythen und Legenden. In Litauen beispielsweise war bis 1696 nicht litauisch, sondern eine alte, noch aus Zeiten des Kiewer Rus stammende Spielart des belarrusich oder kleinrussisch Amtssprache, wohingegen bis noch 1750 trotz längerer Zugehörigkeit zu Russland sowohl in Smolensk, als auch in Kiew die oberen Adelsschichten polnisch sprachen. Die recht große Adelsschicht in Polen-Litauen war fast überall polonisiert, währendessen die Bauern weder im Kernland Polens, noch Litauens oder gar in der Ukraine und Belarus keine eigentliche nationale Identität hatten, nur eine lokale. Da spielte Religion noch eher eine Rolle.
Aber das gilt auch für die Grenzregionen auf beiden Seiten.
Die russischen Fürstentümer waren eine Ansammlung diverser Herrschaften, deren nationale Zuordnung heute sicher extreme Probleme bereiten würde, denn das was einst das Kiewer Rus war, ist heute das Gebiet der Ukraine, Belarus und des westlichen Russlands. Problematisch ist, dass sich die nationale Identität der ostslawischen Völker auch erst nach und nach entwickelt hat, daher kann man nur schwer da mit festen nationalen Zuordnungen unser heutigen Zeit argumentieren.
Moskau und Litauen stritten sich als slawisch bzw. baltisch-slawische Großfürstentumer um das Erbe von Kiew ab etwa 1350. Dies mündete dann in den Konflikt zwischen Moskau/Zarentum Russland und dem Königreich Polen-LItauen ab 1500, was sich mehr und mehr intensivierte. Aber man kann da kaum von einer Sammlung russicher Erde sprechen, weil es keine "natürliche russische Erde gibt". Das sind nationale Mythen und Legenden. In Litauen beispielsweise war bis 1696 nicht litauisch, sondern eine alte, noch aus Zeiten des Kiewer Rus stammende Spielart des belarrusich oder kleinrussisch Amtssprache, wohingegen bis noch 1750 trotz längerer Zugehörigkeit zu Russland sowohl in Smolensk, als auch in Kiew die oberen Adelsschichten polnisch sprachen. Die recht große Adelsschicht in Polen-Litauen war fast überall polonisiert, währendessen die Bauern weder im Kernland Polens, noch Litauens oder gar in der Ukraine und Belarus keine eigentliche nationale Identität hatten, nur eine lokale. Da spielte Religion noch eher eine Rolle.
Aber das gilt auch für die Grenzregionen auf beiden Seiten.