07.02.2007, 18:57
Oh je, wieder mal.
1. Das wurde hier im Forum schon zig-mal diskutiert und ist kein neues Thema. Der Aha-Effekt wird sich also in Grenzen halten.
2. Vereinfachung bedeutet manchmal Verfälschung, und das ist hier auch der Fall.
Den Serben war es eben nicht nur aufgrund simplem Radar und alten Migs möglich, ein Stealth-Flugzeug abzuschießen, sondern primär, weil ihnen offenbar der genaue Flugpfad der F-117 bekannt war. Das macht die ganze Angelegenheit schon mal MÄCHTIG einfacher. Denn auch eine F-117 ist nie völlig unsichtbar und ein ganz wesentlicher Aspekt ist es, dass der Gegner nicht vorher weiß, was wo herein kommt.
Wenn solche Daten bekannt sind, werden allgemein gesehen schon die meisten militärischen Taktiken und Strategien vollkommen wertlos, das entspricht dem Sinn und Zweck von Geheimhaltung, ob das Flugzeug nun signaturreduziert ist oder nicht.
Was nun Stealth und dessen Sinnhaftigkeit an sich angeht:
Die meisten "Berichte", die wie bei WdW versuchen, einen Mythos zu entzaubern, bauen diesen Mythos vorher selbst auf. Jedenfalls habe ich noch nie die Charakterisierung als "Wunderwaffe" irgendwo gelesen, außer bei denen, die eben zeigen wollen, dass sie das nicht ist.
"Stealth" bedeutet nicht Unverwundbarkeit und auch nicht Unsichtbarkeit, sondern lediglich die Reduzierung der Entdeckbarkeit in den üblichsten operativen Situationen. Da werden aber keine physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt und ergo ist es immer möglich, im gewissen Rahmen diesen Vorteil wieder zu negieren, das ist niemand besser bewusst als den Leuten, die solche Flieger entwickelt und gebaut haben.
"Stealth" ist ein generischer Ausdruck, der bei den meisten Leuten in Ausformung und Wirkung völlig falsche Vorstellungen und Erwartungen weckt und diese Fehlschlüsse werden dann in sensationsheischender Art und Weise von Berichten wie bei WdW ausgenutzt. Wenn man dann noch Sätze darunter liest wie "das teure System der Stealthtechnik ist auf einfachste Weise ausgetrickst.", dann frage ich mich schon, ob da überhaupt noch gesunder Menschenverstand im Spiel war. Wenn das ganze so einfach sein sollte, dann fragt man sich schon, warum die USA nicht schon sämtliche F-117 und B-2 in irgendwelchen Einsätzen verloren haben.
Jeder Kampfeinsatz wird unter bestimmten Bedingungen geplant. Die Fähigkeit des Gegners zur Aufklärung ist eine ganz elementare Bedingung, die dann passend gekontert wird. Ein Flugzeug, das Maßnahmen zur Signaturreduzierung (= das ist die denkbar genaueste Definition von Stealth im militärischen Kontext) verwendet, wird IMMER gegenüber konventionellen Flugzeugen im Vorteil sein. Es reicht eben nicht nur, ein paar Radargeräte XYZ irgendwo aufzustellen und dann damit einen Abschuss herbeizuführen. Dazu bedarf es doch etwas mehr technischer und operativer Details.
Und wie lange ist zb. gerade die F-117 Einsätze zu SEAD etc. geflogen, OHNE dass sie abgeschossen oder überhaupt bemerkt wurde? Das gleiche gilt für andere Muster wie B-2. Wer da noch sagt, Stealth wäre wirkungslos, verkennt irgendwie die Realität.
1. Das wurde hier im Forum schon zig-mal diskutiert und ist kein neues Thema. Der Aha-Effekt wird sich also in Grenzen halten.
2. Vereinfachung bedeutet manchmal Verfälschung, und das ist hier auch der Fall.
Den Serben war es eben nicht nur aufgrund simplem Radar und alten Migs möglich, ein Stealth-Flugzeug abzuschießen, sondern primär, weil ihnen offenbar der genaue Flugpfad der F-117 bekannt war. Das macht die ganze Angelegenheit schon mal MÄCHTIG einfacher. Denn auch eine F-117 ist nie völlig unsichtbar und ein ganz wesentlicher Aspekt ist es, dass der Gegner nicht vorher weiß, was wo herein kommt.
Wenn solche Daten bekannt sind, werden allgemein gesehen schon die meisten militärischen Taktiken und Strategien vollkommen wertlos, das entspricht dem Sinn und Zweck von Geheimhaltung, ob das Flugzeug nun signaturreduziert ist oder nicht.
Was nun Stealth und dessen Sinnhaftigkeit an sich angeht:
Die meisten "Berichte", die wie bei WdW versuchen, einen Mythos zu entzaubern, bauen diesen Mythos vorher selbst auf. Jedenfalls habe ich noch nie die Charakterisierung als "Wunderwaffe" irgendwo gelesen, außer bei denen, die eben zeigen wollen, dass sie das nicht ist.
"Stealth" bedeutet nicht Unverwundbarkeit und auch nicht Unsichtbarkeit, sondern lediglich die Reduzierung der Entdeckbarkeit in den üblichsten operativen Situationen. Da werden aber keine physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt und ergo ist es immer möglich, im gewissen Rahmen diesen Vorteil wieder zu negieren, das ist niemand besser bewusst als den Leuten, die solche Flieger entwickelt und gebaut haben.
"Stealth" ist ein generischer Ausdruck, der bei den meisten Leuten in Ausformung und Wirkung völlig falsche Vorstellungen und Erwartungen weckt und diese Fehlschlüsse werden dann in sensationsheischender Art und Weise von Berichten wie bei WdW ausgenutzt. Wenn man dann noch Sätze darunter liest wie "das teure System der Stealthtechnik ist auf einfachste Weise ausgetrickst.", dann frage ich mich schon, ob da überhaupt noch gesunder Menschenverstand im Spiel war. Wenn das ganze so einfach sein sollte, dann fragt man sich schon, warum die USA nicht schon sämtliche F-117 und B-2 in irgendwelchen Einsätzen verloren haben.
Jeder Kampfeinsatz wird unter bestimmten Bedingungen geplant. Die Fähigkeit des Gegners zur Aufklärung ist eine ganz elementare Bedingung, die dann passend gekontert wird. Ein Flugzeug, das Maßnahmen zur Signaturreduzierung (= das ist die denkbar genaueste Definition von Stealth im militärischen Kontext) verwendet, wird IMMER gegenüber konventionellen Flugzeugen im Vorteil sein. Es reicht eben nicht nur, ein paar Radargeräte XYZ irgendwo aufzustellen und dann damit einen Abschuss herbeizuführen. Dazu bedarf es doch etwas mehr technischer und operativer Details.
Und wie lange ist zb. gerade die F-117 Einsätze zu SEAD etc. geflogen, OHNE dass sie abgeschossen oder überhaupt bemerkt wurde? Das gleiche gilt für andere Muster wie B-2. Wer da noch sagt, Stealth wäre wirkungslos, verkennt irgendwie die Realität.