03.02.2007, 23:19
die Türkei gehört zu den türkischen Staaten :wink:
sicher werden vor allem China und Russland über die SCO versuchen, vor allem die zentralasiatischen Staaten "einzufangen",
ich denke aber, dass sich einmal "unter dem Dach der SCO" eine immer engere Zusammenarbeit der Türkstaaten Zentralasiens bilden wird - und dass diese Staaten zu China, Russland und der Türkei zunächst ein insgesamt ausgeglichenes, gleichwertiges Verhältnis suchen werden;
man darf einige Dinge nicht vergessen:
1)
Russland ist im letzten Jahrhundert durch die Sowjets als "Kolonialherrscher" aufgetreten und bei breiten Teilen der Bevölkerung negativ "vorbelastet" - dazu kommt ein zunehmender Nationalismus der Russen, der sich auch gegen die nicht russischen und damit türkischen Nationalitäten und den Islam richtet (die russisch-orthodoxe Kirche profitiert enorm von der Entwicklung seit dem Ende des Kommunismus)
2)
China hat vor allem Interesse am Wirtschaftsaustausch - Rohstoffe gegen Fertigwaren, und darüber hinaus einem guten politischen Verhältnis ohne Spannungen, aber nicht an einem Hegemonialstatus
3)
die Türkei ist kulturell der "Stern am Himmel", die türkischen Universitäten (Istanbul) üben eine enorm große Anziehungskraft aus,
und die Türkei dient als Mittler und Sprungbrett zur EU, die wirtschaftlich durchaus als Gegenpol zu China verstanden werden kann
4)
die gemeinsame Sprache dient als Kristallisationskern eines gemeinsamen Nationalgefühls - wie dies bei Deutschland auch war; trotz der Zerrissenheit in Fürstentümer hat vor allem auch die "Luther-Bibel" zur Verbreitung einer gemeinsamen Sprache (anstelle unterschiedlicher Dialekte) und zur Bildung eines gesamtdeutschen Nationalgefühls beigetragen. Sicher hat das gedauert, auch wegen der religiösen Spaltung, aber genau dasselbe spielt sich im "Zeitraffer" inzwischen in den Türkstaaten ab.
Den Part der "Lutherbibel" übernehmen neue Medien via Satelliten-TV, Internet usw. usw.
Den Part der "Lutheraner" übernehmen die in der Türkei ausgebildeten Imame, die sprachlich und mental ideal für die postsowjetische Gesellschaft in den türkischen GUS-Republiken vorbereitet sind.
Wenn die Türken nicht überheblich auftreten und den Kemalismus nicht als "Besserwessi" (von wo hab ich den Begriff gleich wieder :wink: ) propagieren, sondern als "Partner auf Augenhöhe" - dann ist der Trend zur Zusammenarbeit mit den Türken wohl nicht nicht zu stoppen.
sicher werden vor allem China und Russland über die SCO versuchen, vor allem die zentralasiatischen Staaten "einzufangen",
ich denke aber, dass sich einmal "unter dem Dach der SCO" eine immer engere Zusammenarbeit der Türkstaaten Zentralasiens bilden wird - und dass diese Staaten zu China, Russland und der Türkei zunächst ein insgesamt ausgeglichenes, gleichwertiges Verhältnis suchen werden;
man darf einige Dinge nicht vergessen:
1)
Russland ist im letzten Jahrhundert durch die Sowjets als "Kolonialherrscher" aufgetreten und bei breiten Teilen der Bevölkerung negativ "vorbelastet" - dazu kommt ein zunehmender Nationalismus der Russen, der sich auch gegen die nicht russischen und damit türkischen Nationalitäten und den Islam richtet (die russisch-orthodoxe Kirche profitiert enorm von der Entwicklung seit dem Ende des Kommunismus)
2)
China hat vor allem Interesse am Wirtschaftsaustausch - Rohstoffe gegen Fertigwaren, und darüber hinaus einem guten politischen Verhältnis ohne Spannungen, aber nicht an einem Hegemonialstatus
3)
die Türkei ist kulturell der "Stern am Himmel", die türkischen Universitäten (Istanbul) üben eine enorm große Anziehungskraft aus,
und die Türkei dient als Mittler und Sprungbrett zur EU, die wirtschaftlich durchaus als Gegenpol zu China verstanden werden kann
4)
die gemeinsame Sprache dient als Kristallisationskern eines gemeinsamen Nationalgefühls - wie dies bei Deutschland auch war; trotz der Zerrissenheit in Fürstentümer hat vor allem auch die "Luther-Bibel" zur Verbreitung einer gemeinsamen Sprache (anstelle unterschiedlicher Dialekte) und zur Bildung eines gesamtdeutschen Nationalgefühls beigetragen. Sicher hat das gedauert, auch wegen der religiösen Spaltung, aber genau dasselbe spielt sich im "Zeitraffer" inzwischen in den Türkstaaten ab.
Den Part der "Lutherbibel" übernehmen neue Medien via Satelliten-TV, Internet usw. usw.
Den Part der "Lutheraner" übernehmen die in der Türkei ausgebildeten Imame, die sprachlich und mental ideal für die postsowjetische Gesellschaft in den türkischen GUS-Republiken vorbereitet sind.
Wenn die Türken nicht überheblich auftreten und den Kemalismus nicht als "Besserwessi" (von wo hab ich den Begriff gleich wieder :wink: ) propagieren, sondern als "Partner auf Augenhöhe" - dann ist der Trend zur Zusammenarbeit mit den Türken wohl nicht nicht zu stoppen.