Welches Gewehr? G-36, AK-74,AK-103, M16/M-4 ?Und wieso?
@phantom

Zitat:Dass der Afghanistenkonflikt der Prototyp sein soll, das glaubst du ja selbst nicht. Da hat sich eine zumindest mechanisch, hochgerüstete Armee total blamiert.

Total blamiert? Ich rate dir erstmal Informationen einzuholen und erst dann zu posten. Alle großen Städte und alle Verkehrswege wurden von den Sowjets kontrolliert. Klar, Berge und Hügel lassen sich schlecht kontrollieren. Was an dieser Armee enttäuschend war, ist die Tatsache dass anfangs großteils junge und unerfahrene Soldaten, relativ schlecht ausgerüstet an die Front geschickt wurden. All das wegen der Annahme man bleibt vom Bürgerkrieg ohne verheerenden Folgen distanziert, sprich im Hintergrund. Angefangen hat es schon bei den fehlenden Schutzwesten. Erst nach dem Eintreffen der Speznas wurde die Lage verbessert und Verluste deutlich minimiert.

Was den Kriegsablauf angeht: die Sowjets hatten es nicht mit einem eindeutig identifizierbaren, homogenen Gegner zu tun. Das heißt, es gab keine klar verlaufenden Frontlinien und diverse Gruppen waren in allen Regionen des Landes aktiv. So war der Einmarsch der Sowjettruppen mehrheitlich unzweckmässig. Vor allem zwei Dinge erschwerten oder verunmöglichten den Erfolg der Truppen:
a) die geringe Truppenstärke der Sowjets und b) der Mangel an Zielvorgaben an die Militärs. Zu a): Die wenigen sowjetischen Truppen waren nicht in der Lage, die Grenzen zu Iran und Pakistan zu „versiegeln“ und dadurch das Eindringen der Mujaheddintruppen und die Waffenlieferungen zu verhindern. Die zweite Komponente b): Die sowjetische politische Führung hatte kein klar erkennbares Ziel und keinen bestimmten Plan. In Folge dessen fehlte vor dem Einmarsch und während der zehn Jahre des Konfliktes ein strategischer Plan seitens des Generalstabs betreffend Reihenfolge und Form der Handlungen der Truppen zur Zerschlagung des Gegners. Mehr als Pläne über einen begrenzten Zeitraum und über einzelne Operationen waren nicht vorhanden. Wegen den hohen Verlusten: Die Annahme, sich in einem Bürgerkrieg (in welchem man eine Seite unterstützte) aus Kampfhandlungen heraushalten zu können, stellte sich rasch als naiv heraus. Auch die Hoffnung einiger Offiziere, sich durch Fernhaltung von Mujaheddin auch die Probleme fernhalten zu können, war umsonst. Die Mujaheddin warteten nicht auf den Gegner, sie suchten ihn selbst auf. So waren die Verluste auf sowjetischer Seite personell und materiell hoch, was unter anderem auch auf gewisse Waffenlieferungen des Westens an die Mujaheddin zurückzuführen sein kann (Stinger, RPG).

Mit anderen Worten: Der ausbrechende Bürgerkrieg veranlasste die Sowjets, Truppen nach Kabul zu entsenden, um die kommunistische Partei zu unterstützen, nicht um für sie einen Krieg zu führen, was deutlich an dem unklaren Auftrag und mangelnden Gefechtsplänen hervorgeht.

Zitat:Gegen Leute die nicht in Uniformen Anschläge machen, kannst du dich so gut wie nicht wehren.
Und das bekammen viele sowjetische Soldaten zu spüren...

Und was das schnelle Vorgehen der US Streitkräfte in Afghanistan betrifft: Die massivsten Landangriffe führte die Nordallianz aus, nicht die USA. Die USA unterstützten sie zunehmend aus der Luft. Landoperationen der Koalitionstruppen wurden deutlich in geringerer Anzahl geführt. Auch muss man deutlich sagen, dass der Wiederstand erheblich geringer war als zu Sowjetzeiten, daher überhaupt kein Vergleich mit 2001!
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