Kurdistan
#95
Zitat:Von Öcalan zu Allah

Islamisten erstarken im PKK-Stammland

Religiöse Gruppen bringen in türkischen Kurdengebieten schon
jetzt mehr Menschen auf die Beine als die politischen Parteien



Susanne Güsten



ISTANBUL. Nach Monaten der Gewalteskalation in der Türkei will die kurdische Rebellenorganisation PKK nach Angaben des irakischen Staatspräsidenten Dschalal Talabani in den nächsten Tagen einen neuen Waffenstillstand ausrufen. Talabani sagte dem US-Magazin "Newsweek", die irakischen Behörden hätten die PKK-Rebellen, die in den Bergen Nordiraks ihr Hauptquartier haben, von der Notwendigkeit einer Waffenruhe "überzeugt".

Ob mit einem neuen PKK-Waffenstillstand die Gewalt in der Türkei ein Ende haben wird, ist aber fraglich. Der radikale PKK-Ableger "Freiheitsfalken Kurdistans", der es unter anderem auf westliche Urlauber abgesehen hat, will weiter bomben - und im Kurdengebiet gibt es Anzeichen dafür, dass islamische Fundamentalisten zum großen Nutznießer der Hoffnungslosigkeit in der Region werden könnten. Kurdenpolitiker befürchten ein Erstarken der türkischen Hisbollah. Schon jetzt bringen islamische Organisationen im Kurdengebiet mehr Menschen auf die Straße als die politischen Parteien. So mobilisierte der fromme Verein "Mustazaflar Dernegi" auf dem Höhepunkt der Aufregung über die Mohammed-Karikaturen Anfang des Jahres in der Stadt Diyarbakir bei einer Demonstration mehr als 150 000 Menschen. Rund 100 000 Gläubige folgten dem Aufruf des Vereins zu einer Kundgebung zum Geburtstag des Propheten Mohammed im April.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nadir.org/nadir/initiativ/kurdi-almani-kassel/aktuell/2006/sept2006/kurd_islamisten.htm">http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ku ... misten.htm</a><!-- m -->
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