07.01.2007, 20:54
Zitat:Zu ihrem Einsatz ist Infanterie notwendig, die sehr empfindlich ist gegenüber feindlicher Waffenwirkung. Gut, man kann sie mit Mannschaftstransportern unterstützen, um sie schneller zu verlegen, oder sie sich in entsprechendem Gelände sich verschanzen und eingraben lassen, aber sie bleibt dann immer noch sehr empfindlich.
Ich denke, defensiv sehen die Chancen deutlich besser aus als offensiv. Das hat die Hisbollah im Libanon-Krieg schön vorgemacht. In einer Vorwärtsbewegung sehe ich den Einsatz von ATGM-Infanterie als eher schwierig an, besonders dann, wenn keine ausgebauten Stellungen zur Verfügung stehen. Für einen Offensiv-Krieg der Syrer (im Sinne von Vorwärtsbewegung und Besetzung von Gebiet) sehe ich gar keine Chancen. Wenn sie es gescheit anstellen, dann lernen sie aus dem Libanon-Krieg und lassen die IDF auf vorbereitete Stellungen zumarschieren.
Bombardierung mit Clustermunition ist da im Prinzip genau das gleiche: bei offensivem Infanterieeinsatz können die Syrer die Segel streichen, gegen defensiv aufgestellte Infanterie aber hat die Verwendung von Clustermunition den Israelis scheinbar nicht so viel gebracht.
Auf israelischer Seite wiederum sehe ich ein ernstliches Problem in der Kooperation von MBT- und Infanterieverbänden. Berichten zufolge sollen die H-APC (Achzarit) Schwierigkeiten gehabt haben, den Merkavas zu folgen, was sich umso negativer ausgewirkt hat, als die Merkavas dann in befestigte Stellungen vorgerückt sind und nicht genug Infanterie zur Stellungssäuberung da war.