29.12.2006, 19:44
Thema Afghanistan: Ich denke die Bevölkerung differenziert dort, mehr als man allgemein vielleicht annimmt. Es gibt schließlich noch mehr als genug, die sich an die russische Invasion Afghanistans und an deren Ende erinnern. Der Glaube das wir es besser machen (können) ist meiner Meinung nach ein Problem. Das mag großteilig daran liegen, daß wir Deutschen unseren "Anführern" schon lange nichts mehr zu trauen. Vor allem aber werden sich wohl viele Leute fragen, was wir da unten denn wirklich erreichen wollen. - Soweit meine Spekulationen dazu.
Denn von dir angesprochenen Umbau - denn wird es meiner Meinung nach vorerst nicht geben. Schauen wir uns doch mal die politische Landschaft in Deutschland an.
Linkspartei.PDS: Noch vor nicht mal 20 Jahren hat sich diese Partei auf die Bajonette der NVA gestützt - heute sind sie die großen Friedenstauben. Meiner Meinung nach würde die Linke zwar mit diesem Grundsatz schnell brechen, sobald die Macht im Bund winkt, aber eine seriöse Wehrpolitik ist mit denen nicht zu machen.
Bündnis 90/Die Grünen: Früher den brutalst-möglichen Pazifismus gefordert - heute eine Partei die zwei Kriege mitgetragen hat und als erste den Libanon-Einsatz befürwortet hat. Insofern dürften die Grünen kein Hindernis sein, allerdings ist aufgrund ihres Klientels kein Impuls ihrerseits zu erwarten.
FDP: Die Basis war für den Libanon-Einsatz, die Führung dagegen. Meiner Ansicht nach eher aus wahltaktischen Gründen, um bei den ersten Problemen groß auftrumpfen zu können. Sollten aber Ministersessel winken, dürfte die FDP vermutlich auch schnell ihre Hand heben.
Von den kleinen Parteien ist also bestenfalls Gleichgültigkeit zu erwarten.
SPD: Grundsätzlich für die klassische Bundeswehr, aber nach Möglichkeit ohne einen Pfennig Geld in die Hand zu nehmen.
CDU: Meiner Meinung nach die größte Gefahr für die Bundeswehr. Nach außen hin zwar der stärkste Befürworter der deutschen Truppen, aber auch gleichzeitig dem Wahn erlegen, man könne aus der Bundeswehr eine Superwehr machen. Landesverteidigung, Auslandseinsätze (sowohl Friedens- wie auch Kampfeinsätze), Einsatz im Inneren, Sicherung unserer Energie- und Rohstoffinteressen, Wehrpflicht und und und. Sprich: Ein Aufgabenspektrum, wie es wohl eher im Bereich einer Supermacht möglich ist, aber nicht in einer europäischen Mittelmacht. Dazu kommt noch, daß die dafür notwendigen Gelder bisher anscheinend auch nur in den Sonntagsreden dieser Partei existieren. Sollte die CDU sich mit ihren Wünschen durchsetzen, wird das Ende vom Lied sein, daß die Bundeswehr zwar auf dem Papier Dutzende neuer Fähigkeiten hat, in der Realität aber nur noch aus einem wilden Haufen angefangener Projekte besteht. Frei nach dem Motto: "Von allem ein bisschen, aber nichts richtig".
Fazit: Für die Bundeswehr kann aktuell nur eines gelten - hoffen das sich die Aktivitäten der Regierung nicht auf sie konzentrieren, da es sonst vermutlich nur noch schlimmer wird.
Denn von dir angesprochenen Umbau - denn wird es meiner Meinung nach vorerst nicht geben. Schauen wir uns doch mal die politische Landschaft in Deutschland an.
Linkspartei.PDS: Noch vor nicht mal 20 Jahren hat sich diese Partei auf die Bajonette der NVA gestützt - heute sind sie die großen Friedenstauben. Meiner Meinung nach würde die Linke zwar mit diesem Grundsatz schnell brechen, sobald die Macht im Bund winkt, aber eine seriöse Wehrpolitik ist mit denen nicht zu machen.
Bündnis 90/Die Grünen: Früher den brutalst-möglichen Pazifismus gefordert - heute eine Partei die zwei Kriege mitgetragen hat und als erste den Libanon-Einsatz befürwortet hat. Insofern dürften die Grünen kein Hindernis sein, allerdings ist aufgrund ihres Klientels kein Impuls ihrerseits zu erwarten.
FDP: Die Basis war für den Libanon-Einsatz, die Führung dagegen. Meiner Ansicht nach eher aus wahltaktischen Gründen, um bei den ersten Problemen groß auftrumpfen zu können. Sollten aber Ministersessel winken, dürfte die FDP vermutlich auch schnell ihre Hand heben.
Von den kleinen Parteien ist also bestenfalls Gleichgültigkeit zu erwarten.
SPD: Grundsätzlich für die klassische Bundeswehr, aber nach Möglichkeit ohne einen Pfennig Geld in die Hand zu nehmen.
CDU: Meiner Meinung nach die größte Gefahr für die Bundeswehr. Nach außen hin zwar der stärkste Befürworter der deutschen Truppen, aber auch gleichzeitig dem Wahn erlegen, man könne aus der Bundeswehr eine Superwehr machen. Landesverteidigung, Auslandseinsätze (sowohl Friedens- wie auch Kampfeinsätze), Einsatz im Inneren, Sicherung unserer Energie- und Rohstoffinteressen, Wehrpflicht und und und. Sprich: Ein Aufgabenspektrum, wie es wohl eher im Bereich einer Supermacht möglich ist, aber nicht in einer europäischen Mittelmacht. Dazu kommt noch, daß die dafür notwendigen Gelder bisher anscheinend auch nur in den Sonntagsreden dieser Partei existieren. Sollte die CDU sich mit ihren Wünschen durchsetzen, wird das Ende vom Lied sein, daß die Bundeswehr zwar auf dem Papier Dutzende neuer Fähigkeiten hat, in der Realität aber nur noch aus einem wilden Haufen angefangener Projekte besteht. Frei nach dem Motto: "Von allem ein bisschen, aber nichts richtig".
Fazit: Für die Bundeswehr kann aktuell nur eines gelten - hoffen das sich die Aktivitäten der Regierung nicht auf sie konzentrieren, da es sonst vermutlich nur noch schlimmer wird.