10.12.2006, 05:05
Dieses Schaubild zeigt doch sehr deutlich, dass der Rückgang des BIP-Wachstums(!) nichts mit dem Atomstreit zu tun hat. Die Zeitlinien sollten ja bekannt sein. Zum Vergleich: <!-- m --><a class="postlink" href="http://bc1.handelsblatt.com/news/ShowImage.aspx?img=1358701&l=1">http://bc1.handelsblatt.com/news/ShowIm ... 358701&l=1</a><!-- m -->
Bei aller berechtigten Kritik an Ahmadinejad und nicht eingelösten wirtschaftlichen Versprechen. An der Benzinsubvention ist er nicht schuld, wie geschildert. Die gibt es seit der Revolution. Tatsächlich wurde in seiner Amtszeit ein neues Konzept ausgearbeitet um eben diese Subvention schrittweise zu kürzen. Das Problem dabei ist, dass im Iran trotz enormer Neuzulassungen weiterhin sehr viele alte Paykan (Auto) fahren, die einen Verbrauch von gut und gerne mal 20Litern haben. Zudem betätigen sich viele Iraner der Mittelklasse im Nebenberuf illegal als Taxifahrer, was mehr oder weniger geduldet wird. Die Lösung dieses Problems ist etwas komplizierter und nicht ganz so sozialverträglich, als sich das der Autor vorstellt.
Im Gespräch war im Parlament daher lange Zeit eine Art EC-Karte, auf der subventioniertes Benzin bis zu einer gewissen Menge bezogen werden kann. Ist dieser verbraucht sollte der normale Preis bezahlt werden. Die Kritiker dieser Idee haben sich im Parlament durchgesetzt. Man fürchtet negative Folgen für Wirtschaft und Kaufkraft. Das war also keine One-Man-Show von Ahmadinejad, dass das nicht zustande kam. Letztendlich belasten diese Subventionen ja den Staatshaushalt (der recht gut ausschaut. Der Iran ist sehr wenig verschuldet), nicht die Wirtschaft. Frag mal hier einen Spediteur, Taxiunernehmer, sonstwen was er von der Ökosteuer hält
Nicht das wir uns falsch verstehen. Es gibt enorme wirtschaftliche Probleme für eine breite Bevölkerungsschicht im Iran. Diese (und ihre Gründe) kann der Autor aber offenbar nicht beim Namen nennen. Dazu gehört die enorme Arbeitslosigkeit, die mit den hohen Geburtenraten vergangener Generationen zusammenhängen (Bev.Wachstum von 7,5 auf 1,5% bereits gedrosselt). Selbst bei dieser Quote müssten jedes Jahr 700.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um das Beschäftigungsniveau nur zu halten! Der Atomstreit hat dazu geführt, dass die Aktienkurse an der iranischen Börse durch abwanderndes Kapital eingebrochen sind. Viele Iraner die dort investierten haben eine Menge Ersparnisse dadurch verloren. Und dazu gehören auch Probleme bei der Privatisierung staatlicher Unternehmen, die nur schleppend voran geht. Ein Grund dafür ist auch, dass ein Großteil der Unternehmen und der Markt insgesamt nachwievor von religiösen Stiftungen beherrscht wird, die subventioniert werden (dadurch kleinere vom Markt drängen) und den Großteil der Einnahmen an der Staatskasse vorbeiführen und offenbar nicht in ausreichendem Maße ihrer selbst auferlegten sozialen Verpflichtung nachkommen. Ahmadinejad war angetreten um diese Strukturen aufzubrechen. Das hat er bis heute nicht geschafft.
Bei aller berechtigten Kritik an Ahmadinejad und nicht eingelösten wirtschaftlichen Versprechen. An der Benzinsubvention ist er nicht schuld, wie geschildert. Die gibt es seit der Revolution. Tatsächlich wurde in seiner Amtszeit ein neues Konzept ausgearbeitet um eben diese Subvention schrittweise zu kürzen. Das Problem dabei ist, dass im Iran trotz enormer Neuzulassungen weiterhin sehr viele alte Paykan (Auto) fahren, die einen Verbrauch von gut und gerne mal 20Litern haben. Zudem betätigen sich viele Iraner der Mittelklasse im Nebenberuf illegal als Taxifahrer, was mehr oder weniger geduldet wird. Die Lösung dieses Problems ist etwas komplizierter und nicht ganz so sozialverträglich, als sich das der Autor vorstellt.
Im Gespräch war im Parlament daher lange Zeit eine Art EC-Karte, auf der subventioniertes Benzin bis zu einer gewissen Menge bezogen werden kann. Ist dieser verbraucht sollte der normale Preis bezahlt werden. Die Kritiker dieser Idee haben sich im Parlament durchgesetzt. Man fürchtet negative Folgen für Wirtschaft und Kaufkraft. Das war also keine One-Man-Show von Ahmadinejad, dass das nicht zustande kam. Letztendlich belasten diese Subventionen ja den Staatshaushalt (der recht gut ausschaut. Der Iran ist sehr wenig verschuldet), nicht die Wirtschaft. Frag mal hier einen Spediteur, Taxiunernehmer, sonstwen was er von der Ökosteuer hält

Nicht das wir uns falsch verstehen. Es gibt enorme wirtschaftliche Probleme für eine breite Bevölkerungsschicht im Iran. Diese (und ihre Gründe) kann der Autor aber offenbar nicht beim Namen nennen. Dazu gehört die enorme Arbeitslosigkeit, die mit den hohen Geburtenraten vergangener Generationen zusammenhängen (Bev.Wachstum von 7,5 auf 1,5% bereits gedrosselt). Selbst bei dieser Quote müssten jedes Jahr 700.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um das Beschäftigungsniveau nur zu halten! Der Atomstreit hat dazu geführt, dass die Aktienkurse an der iranischen Börse durch abwanderndes Kapital eingebrochen sind. Viele Iraner die dort investierten haben eine Menge Ersparnisse dadurch verloren. Und dazu gehören auch Probleme bei der Privatisierung staatlicher Unternehmen, die nur schleppend voran geht. Ein Grund dafür ist auch, dass ein Großteil der Unternehmen und der Markt insgesamt nachwievor von religiösen Stiftungen beherrscht wird, die subventioniert werden (dadurch kleinere vom Markt drängen) und den Großteil der Einnahmen an der Staatskasse vorbeiführen und offenbar nicht in ausreichendem Maße ihrer selbst auferlegten sozialen Verpflichtung nachkommen. Ahmadinejad war angetreten um diese Strukturen aufzubrechen. Das hat er bis heute nicht geschafft.