03.12.2006, 19:12
Zitat:Ebenso bin ich skeptisch, dass sich Russland in Zukunft positiv entwickeln wird, aufgrund der oben genannten Probleme, vor allem der halb-legalen Syndikatsbildung.Ich finde diese Behauptung etwas kurzsichtig. Genauso bin ich skeptisch darüber, das es nicht gelingen wird.

Allgemein, bin ich der Meinung dass diese Probleme etwas übertrieben dargestellt werden, was auf die permanente, negative Berichterstattung zurückzuführen ist. So denken heute noch viele Leute, die Mafia ist allgegenwärtig in Russland. Man sieht deutlich anhand von Berichten, dass mehr oder weniger der Beibehalt der Probleme gewünscht ist, als eine allgemeine Verbesserung - ein gestärktes Russland will man nicht haben.
Zitat:Es geht nicht darum, dass wir den Russen nichts gönnen; wir streiten uns darum, ob es irgendwas zu gönnen gibt.Jo, man muss sich auch genau überlegen wonach und wo man suchen will

Zitat:Die Wirtschaftsdaten sind nicht so toll, wie es auf den ersten Blick erscheint.Du nennst nur ein einziges Beispiel und setzt daran fest, dass der Wachstum nur minimal verläuft? Stellen wir diese Frage doch lieber der Bevölkerung oder? Und die hat ganz andere Ansichten wie die deinige. Diese These wird beliebt mit dem Zusammenspiel der Diskredierung Politik Putins in der Presse verbreitet, ebenso die Behauptung, der Wachstum stagniert in den nächsten Jahren, was einige Zeitungen vor fünf, sechs Jahren geschrieben haben... Das der Wachstum toll ist hat hier doch niemand geschrieben, er ist sicherlich mit einem "gut" zu bewerten die Tendenzen sind auch vielversprechend. Naja, manchen kann vieles halt nicht toll genug sein

Zitat:Beispiel Einkommenssteigerung: Zum ersten Mal seit 15 Jahren. Das hört sich eher nach Stabilisierung nach schwierigen Zeiten an, als nach großem Aufschwung.Man muss hier diferenzieren. Die Rede war von einem realen Wachstum. Der Lohnzuwachs lief in den letzten Jahren auch an, vor einigen Jahren waren es nur einge Jobs, Bereiche die großteils dank der erhöhten Nachfrage stiegen. Dieses Jahr ganz anders - immerhin ein spürbarer Anstieg und gewissermaßen ein Erfolg. Mit 12 % der höchste in Osteuropa - Tendenz steigend für 2007.
Russland kann eben nicht das ganze Kapital in Reformen umsetzen, das Militär bleibt auch (traditionel) ein wichtiger Bestandteil des Landes.
Zitat:Zum Thema pluralistische Gesellschaft, Pressefreiheit und Demokratie:Zu diesem doch typischen Spiegel Artikel verweise ich auf diese Meldung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/russia/20061130/56232104.html">http://de.rian.ru/russia/20061130/56232104.html</a><!-- m -->
Zitat:Westliche Medienkampagne gegen Russland - warum gerade jetzt? - "Wedomosti"Der Begriff "Souveräne Demokratie" ist nicht mehr eine effektive politische Konzeption schlechthin, sondern eine reale Doktrin.
MOSKAU, 30. November (RIA Novosti). Allein in der letzten Woche haben führende internationale Zeitungen wie "The Wall Street Journal", "The Guardian" und "Financial Times Deutschland" äußerst kritische Beiträge über Russland veröffentlicht. Die Moskauer Tageszeitung "Wedomosti" bringt am Donnerstag Meinungen einiger Experten über mögliche Ursachen der jüngsten Medienattacke.[...] Der generelle negative Hintergrund ist damit verbunden, dass Russland die Grenze der vernünftigen Druckausübung, in erster Linie in der Frage der Energieträger, überschritten hat. Erpressung, Bluff und Druck werden zwar von allen Ländern bei der Erörterung wichtiger Themen angewendet. Russland ist aber bei der Demonstration seiner Stärke und der Vernachlässigung der Reaktion anderer Länder darauf zu weit gegangen. Es gab einen Moment, wo es schien, dass die EU aus Angst, Wärme und Licht zu verlieren, recht weit zurückweichen kann. Nun zwingt aber Russland die Europäer und die Amerikaner, sich gegen den gemeinsamen "Feind" bei allen Fragen zusammenzuschließen.

weitere Meldungen:
Zitat:Russland: Haushaltseinnahmen deutlich über dem Plan.http://russlandonline.ru/ruwir0010/moren...item=12327
Das sind 8,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Einnahmen lagen mit 4 561,041 Milliarden Rubel (23,5 Prozent des BIP) um 22,2 Prozent über dem Plan. 58,3 Prozent davon entfielen auf die Steuereinnahmen.
Alle Meldungen für 2006 hier nachzulesen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://russlandonline.ru/ruwir0010/archiv.php?ar_date=2006">http://russlandonline.ru/ruwir0010/arch ... _date=2006</a><!-- m -->
Zitat:Also das verwundert mich nun wirklich. Gouverneure die vorgeschlagen und nicht gewählt werden, sind in meinen Augen sehr eher in mafiösen Strukturen als welche, die gewählt werden.Im Prinzip hast du Recht, aber vieles hat eben mehrere Seiten, dass heißt, über jede Betrachtung kann man nur spekulieren. Vorgeschlagene könnten unter Umständen und möglicherweise ihre Aufgabe besser bewältigen als Personen die wegen ihrer glänzenden Werbekampagne gewählt wurden. Auch besteht hier ein besseres Zusammenspiel mit der Regierung. Die Gefahr der "Selbstfinanzierung" ist hier geringer - dafür wird viel Wert gelegt. Vertrauen in andere Poliktiker ist bis jetzt - trotz der gesicherten Stabilität- immer noch Mangelware im Lande, so würden Leute nur Putin wählen, auch wenn es Kandidaten gäbe die es angeblich besser machen könnten.Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser. :evil: