Israel-Palästina
Zitat:Waffenstillstandsangebot von Hamas


Ein Waffenstilland wird im Arabisch als eine „Hudna“ bezeichnet. Eine „Hudna“, die normalerweise für einen Zeitraum von zehn Jahren gilt, wird im islamischen Recht als legitimer und bindender Vertrag anerkannt. Eine Hudna geht über das westliche Konzept eines Waffenstillstands hinaus und verpflichtet die Parteien, während dieser Zeit nach einer dauerhaften, gewaltlosen Lösung ihrer Differenzen zu suchen. Der Koran räumt solchen Bemühungen einen hohen Stellenwert ein, zu einer Verständigung zwischen verschiedenen Völkern zu kommen. Während der Krieg die Feinde entmenschlicht und das Töten erleichtert, eröffnet eine Hudna die Chance, die jeweilige Gegenseite zu humanisieren und ihre Position zu verstehen mit dem Ziel ihre ethnischen oder internationalen Streitigkeiten zu lösen.

Ich möchte indessen behaupten, dass dieses Konzept gar nicht so fremd ist wie es scheint. Schließlich hat die Irisch Republikanische Armee zugestimmt, ihren bewaffneten Kampf zur Befreiung Nordirlands aus britischer Vorherrschaft aufzugeben, ohne die britische Souveränität anzuerkennen. Irische Republikaner streben weiterhin nach einem vereinten Irland, frei von britischer Vorherrschaft, aber dieser Kampf beruht auf friedlichen Methoden.

Wenn Hamas sein Wort zu einer internationalen Vereinbarung gibt, geschieht das im Namen Gottes; daher hält Hamas Wort.

Dieses Waffenstillstandsangebot ist keine List, wie manche behaupten, um unseren Militärapparat zu stärken oder um Zeit zu gewinnen, um unsere Organisation zu verbessern oder die Gewalt über die Palästinensische Verwaltung zu konsolidieren.

Wir Palästinenser sind bereit zu einem Waffenstillstand, der zu einem sofortigen Ende der Okkupation führt und eine Periode der friedlichen Koexistenz einleitet, in der sich beide Seiten jeder Form militärischer Aggression oder Provokation enthalten. Sollten die Verhandlungen zur Erzielung eines dauerhaften Abkommens scheitern, wird die nächste Generation von Palästinensern und Israelis entscheiden, ob sie die Hudna und die Suche nach einem Verhandlungsfrieden erneuert oder nicht.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Nahost/hamas.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... hamas.html</a><!-- m -->

Diese Erklärung stammt von Ahmed Yousef, Chefberater des Palästinensischen Premierministers Ismail Hanija .
Als "Chefberater" müßte er aber eigentlich wissen, daß Israel diese Erklärung im Klo runterspülen würde, solange die Hamas die Hamas-Charta nicht ändert. Ich frage mich wirklich, was in den Köpfen dieser Leute vorgeht. Wenn jemand ernsthaft Frieden will, dann muß er zunächst einmal die Grundlagen hierfür schaffen. Oder glaubt die Hamas wirklich, daß Israel sie als Gesprächspartner akzeptiert, solange die Hamas an ihrer isaelfeindlichen Hamas-Charta festhält oder die 2-Staaten-Lösung nicht akzeptiert?


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Israel-Palästina - von Helios - 23.05.2004, 14:06
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 11.05.2021, 23:01
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 12.05.2021, 10:55
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 13.05.2021, 19:45
RE: Israel-Palästina - von Quintus Fabius - 15.05.2021, 15:36
RE: Israel-Palästina - von Schneemann - 07.08.2022, 08:44

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