Irak
Vorurteilsbedingte selektierte Weiterleitung von Informationen in der Bürokratie und in den Sicherheitsbehörden, so möchte ich das mal bezeichnen. Es gab inzwischen einige Berichte in den amerik. Medien und ich war schon über einige Zeitungsartikel gestoßen, in denen viele ehemalige Spezialisten und Fachleute aus den Sicherheitsbehörden, aus dem State Department und den Geheimdiensten sich böse darüber beschwerten, dass die obere Entscheidungsspitze die kritischen Berichte einfach ignorierten und letztlich "positive Berichte und Lageentscheide fast anforderten". Nachdem das so eion bißchen ging, gab es auch entsprechende Selbstbeschränkungen der Beamte: Wenn man eben merkt, dass kritische Einschätzungen beim Vorgesetzten nicht ankommen, weil dieser auf seine politische Karriere schielt und daher den politischen Entscheidungsträgern gefallen will, dann liefert man eben irgendwann auch selbst positivere Einschätzungen als eigentlich realiter adequat. Man darf eben nicht vergessen, wie stark doch die Ministerialbehörden in den USA politisch durchdrungen sind. Da werden eben eigene Aufstiegsregeln etc. wichtiger als die Sachlage. Es ist halt ein Fall überzogener Selbstreferenz wie der Theoretiker sagen würde...
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