(Sonstiges) Russische Infanteriewaffen
#18
Zitat:Francisco postete
Und mit was haben deine "Bekannten" vorher geschoßen? Laserpistolen, stimmts?
Ist sicherlich ein Witz den ich nur nicht verstehe, gelle? :frag:

Zur Sicherheit: Mit so ziemlich allem, was der Waffenmarkt so hergibt.

Zitat:Francisco postete
Das sie jetzt nicht mit der SR1, wie du sie nennst, angetan sind ist logisch. Um es anders zu formulieren, schon mal mit einer Makarow geschoßen, und dann hinterher mit einer Gsh-18? Es sind Welten die den Unterschied ausmachen, und darum gehts.
Vielleicht liegt's an mir, aber einen wirklichen Sinn kann ich in dieser Aussage nicht entdecken.

Es sind eben keine Welten Unterschied, die diese Waffen anderen Modellen gegenüber zu bieten haben - die gewissen Unterschiede die durch die verwendete Munition existieren, werden einfach nur marketingmässig aufgebauscht.

Und ja, die Makarov war im direkten Vergleich dabei und ist permanent in der Waffenkammer vorhanden.

Zitat:Francisco postete
Der Punkt ist, die neuen Pistolen sind konkurenzfähig - sind klar auch keine ÜBERWAFFEN (was in dem Artikel nicht zum Ausdruck kommt), genauso wie die Glock ect.
Na, das klingt doch schon etwas anders - richtig, die Waffen sind konkurrenzfähig, d.h. sie können, was andere Waffen auch können und vielleicht ein bisschen mehr (was aber durch damit verbundene Nachteile erkauft wird).

Und ich empfinde den Artikel durchaus mit einer Tendenz, die eigenen Waffen etwas überzubetonen: "einzige Waffe ihrer Klasse", "nur die Waffen aus Russland machen ihr Konkurrenz", Schutzklassen von Westen werden vollständig ignoriert, es wird so getan, als gäbe es keine anderen durchschlagkräftigen Kaliber.

Wie bereits gesagt - der Artikel wirkt wie aus der Feder von jemandem, der zwar gut bei Marketingveranstaltungen der Hersteller zugehört hat, ansonsten aber nicht wirklich viel mit Waffen zu tun hat - dabei bleibe ich.

Zitat:Der Grund warum diese nicht im großen Umfang verwendet werden dürfe wohl jedem einleuchten. Aber ja, ganz spezielle Situationen.... Im Wald zum Beispiel, Äste und Blätter veränderten die Laufbahn der M-16 Kugeln, während die Kugeln der AK brav ihre Linie flogen und Stämme durchbrachen. Das Gleiche gilt für Wetterverhältnise (Regen).
Nur so als Anmerkung "die AK", die heute die Standardwaffe der russischen Soldaten ist, hat ein noch kleineres, leichteres und energieärmeres Geschoss als die alte amerikanische M193, die derzeit weitverbreitete M855 oder gar die moderne Mk262.

Nur als Hinweis: Der Gebrauch im Wald ist keine "ganz spezielle Situation" sondern Tagesgeschäft und da nutzen die Amerikaner lieber ihre eigenen, ergonomischeren und leichteren Waffen, unter "speziell" fällt eher die Möglichkeit, den Einsatz eigener Kräfte verleugnen zu können, indem man Waffen- und Munitionstypen nutzt, die auch der Feind verwendet.

Zitat:Fakt ist, amerikanische Soldaten haben russische Waffen gegen ihre getauscht und tun es immer noch, angefangen im Vietnam, Kosovo, bis zum Irak - das dies nicht im großen Umfang geschah ist u.a. politischer Natur.
Oder auch einfach nur aufgrund der Tatsache, das es weitaus weniger Sinn macht, als es manch einer gerne hätte - aber das ist wohl zu unspektakulär. Wink

Zitat:Das ist ja schade für dich, nur es gibt Leute (Soldaten, FSB) DIE es beeindruckt.
Wenn ich danach ginge: Es gibt auch Soldaten, die von der MP7 beeindruckt sind - was das Ding aber nicht unbedingt zu einer sinnvollen Waffe im Rahmen ihrer derzeitigen Einsatzszenarien macht...

Zitat:Das du Waffen testest will ich nicht bestreiten, jedoch werde ich definitiv NICHT meine positive Meinung über diese neuen Pistolen ansatzweise ändern, nur weil "einer" es mal im Forum so sagt oder sie einem nicht beeindrucken Das ist, wie ich bereits sagte kein Argument und KEINE Kritik.
Du darfst gerne Deine Rosarote-Wölkchen-Sicht behalten, ich gebe Dir allerdings den Tipp, etwas andere Quellen als solche recht unreflektierten Artikel bei Deiner Meinungsbildung heranzuziehen.

Ich will Dir auch nicht Deine Meinung streitig machen, ich wollte nur Deinem Post eine entsprechende Gegenmeinung entgegenstellen, sonst glaubt das vielleicht noch jemand unbedarft, der diesen Artikel (wie Du) einfach als gegebene Tatsache annimmt...

Zitat:Laserpistolen gibt es (noch) nicht, diese würden wirklich jeden beeindrucken.... Ich kann mir durchaus vorstellen das es auch Leute in Russland gibt, die westliche Waffen "prüfen" und auch nicht sonderlich beeindruckt sind.
Es gibt ja auch jede Menge Schrott auf dem westlichen Waffenmarkt, gar keine Frage.

Aber z.B. Glock und Co. scheinen da nicht dazuzugehören...

Zitat:Nur mal so neben bei, von den Waffen die ich beim Bund schießen konnte war ich auch nicht sonderlich beeindruckt. So hatten ich und noch ein paar "Kameraden" Probleme mit der Empfindlichkeit der Optik des G-36 Gewehrs und war nicht zufrieden mit dem schwachen 5.56 mm.
Da stellt sich mir die Frage, wie ein Wehrdienstleistender (vermute ich mal, oder?) die Leistung einer Patrone als "zu schwach" einstuft.

Nicht, dass ich Dir da vollkommen widerspreche - interessiert mich nur mal...

Im Übrigen - ich weise nochmal drauf hin - ist das derzeitige russische Standardkaliber nochmal deutlich schwächer als die 5,56 NATO.

Und die Optik des G36 ist in der Tat nicht das Optimum, daher gibt es ja auch das G36A2 (OK, auch nur einen Tick besser) oder G36 mit EOTechs.

Zitat:BTW: Gab es hier bei mir in Bückeburg Versorgungsprobleme mit den Batterien für das Visier. "
Das ist wohl eher ein Problem der Versorgungsschiene - die Waffe ist im Zweifelsfall aber noch mit dem Lichtsammler, dem ZF oder auf kurze Entfernungen im über die Visierbrücke gezielten Deutschuss zu verwenden...

Zitat:Es gab Kollegen die das G3 zurückwünschen obwohl es sich mit dem G-36 bequemer schießen lässt.
<...>
Um Missverständnisse auszuschließen: Das G-36 ist eine gute Waffe, wenn es auch seine eigenen Schwächen hat.
Das G36 ist OK für eine Wehrpflichtarmee - die "professionelle Armee" innerhalb der Bundeswehr muss halt versuchen, mit mehr oder minder aufwändigen Mitteln das Beste aus der Waffe rauszuholen (KAC RAS, LLM, EOTech, Z-Point/RSA, Vordergriffe, Backupvisierungen, Visierschienen).

Ich bin selber überzeugter Vertreter des G3 in diversen Anwendungen, auch wenn ich gelernt habe, mit dem G36 als Kompromisswaffe zu leben.

Das Schöne ist, dass diese Erkenntnis gewisse Entscheider in der Bundeswehr auch erreicht hat und das G3 in diesen "diversen Anwendungen" nach und nach wieder Einzug hält. Das freut mich... :daumen:

Zitat:Nicht wirklich bzw. mehr oder weniger. Das eine Waffe unüblich in ihrem Aufgabenfeld, oder unübliche Optionen besitzt (und das hast du geschrieben), ist keine Kritik, sondern zeigt eher mehr oder weniger eine skeptische Haltung gegenüber russischen Waffen, denn schlecht sind die neuen Pistolen überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, wie ich es bereits sagte, sind sie eine gute, bessere Entwicklung gegenüber den Alten und somit ein guter Schritt in Richtung Zukunft.
Es gibt gewisse Grundprinzipien für den Waffeneinsatz und für die Waffenauswahl, diese sind mittlerweile weltweit recht einheitlich und zumindest in den jeweiligen Allianzen und Koalitionen wird ein reger Austausch und ein Quertraining gelebt.

Dazu gehören auch die angewandten Taktiken, die eine gewisse Kompatibilität vorraussetzen, damit eine sichere und funktionierende Zusammenarbeit gewährleistet werden kann.

Dazu gehört z.B. auch, dass es gewisse Waffen in gewissen Funktionen eingesetzt werden (meist und hoffentlich da, wo sie auch Sinn machen).

Wenn ich nun Schusswaffen mit Funktionen und Fähigkeiten ausstatte, so dass ich sie auch ausserhalb ihres typischen Einsatzbereiches verwenden kann, schaffe ich damit Probleme und verkompliziere Ausbildung und Taktik und laufe Gefahr, dass Waffen ausserhalb ihrer sinnvollen Einsatzparameter "missbraucht" werden - das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die betreffenden Waffen in diesem Fall russisch sind, die könnten auch von den Osterinseln oder aus Deutschland kommen - die MP7 ist hier z.B. ein klassisches Beispiel, wie es nicht laufen soll, kommt aus dem Mekka des deutschen Waffenbaus und ist in der Art, wie sie heute eingesetzt wird trotzdem Mist.

Du siehst, ich habe da keinerlei Landesdünkel. Big Grin

Zitat:Analysiert man Waffen und zeigt deutlich ihre Stärken, kommt "einer" der behauptet nicht sonderlich beeindruckt zu sein (etwa: Gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten), das finde ich etwas albern.
Solange auf irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Stärken (will sagen Fähigkeiten, die keiner braucht) herumgeritten wird*, diese überbetont werden* und dabei gleichzeitig völlig vermieden wird, auf den Einsatzkontext dieser Waffen einzugehen* und vor allem noch die mit den Stärken verknüpften Nachteile ignoriert werden*, dann ist das in der Tat albern.

Aber da zeigt sich, dass man sich bei unreflektierter Betrachtungsweise noch von irgendwelchem Marketing-Zahlenwerk beeindrucken lassen kann.

Auch hier gilt gleiches wieder für das Standardbeispiel für diesen Thread, die MP7 - es geht also hier absolut nicht darum, dass die betreffenden Fälle russischer Herkuft sind, das gibt's auch anderswo. Das Totschlagargument zieht also nicht...


Zitat:Dennoch, es ist ja nur deine EIGENE Meinung, da es Quellen über Umfragen von Soldaten gibt die das Gegenteil beweisen, und von den neuen Pistolen, im Vergleich zu den westlichen, beeindruckt sind und endlich die alte Makarow ablegen können, die sich nicht wirklich mit der Konkurenz messen konnte. Nichtsdestotroz schließe ich mich deiner Aussage an, jeder kann seine eigene Meinung bewahren.
Nuja, die eigene Meinung ist die, der ich am meisten vertraue, da ich weiss, wie sie entstanden ist.

Im Übrigen bin ich in freudiger Erwartung der angekündigten Quellen, insbesondere die Details der Umfrage, die Du jetzt schon mehrfach erwähnt hast.

Bisher ist ausser dem Inhalt der weiter oben verlinkten Webseite noch nicht viel gekommen.

Bei einem sind wir uns allerdings einig - es wurde auf jeden Fall Zeit, dass die Makarov abgelöst wird - und da ist es fast egal, mit was für einer Alternative.

Zitat:Mag ja sein, jedoch ändert es nicht wirklich die Glaubwürdigkeit deiner Aussagen und Behauptungen. Ich kann ja behaupten ich bin Astronaut Smile.
Evtl. kennt mich der eine oder andere hier von anderswo und kann das für sich beantworten, ich versichere Dir zumindest, dass ich weiss, wovon ich rede. Wink

Zitat:Wenn es tatsächlich so ist (z.B. hoher Hochschlag) würde ich doch mindestens EINE Quelle im Internet finden, die das gleiche Besagt?!
Wieviele Leute findest Du denn im Internet, die bereits tatsächlich bereits mit dieser Waffe geschossen haben?

Was es gibt, sind Aussagen des Herstellers und evtl. von Leuten, die aufgrund ihrer positiven Meinung zu Wort kommen - nichts anderes gibt es auch hierzulande. Dazu kann ich wiederum mein Lieblingsbeispiel MP7 heranziehen - praktisch sämtliche Texte von Publikationen der Bundeswehr über diese Waffe stammen interessanterweise von einer einzigen Person - und die ist zufälligerweise Projektleiter für Waffen der Kalibergruppe 4,6 bei HK.

Und wenn ich einer Fachzeitschrift in einem Artikel mal ein recht negativer Absatz zur wundballistischen Leistung dieser Patrone veröffentlicht werden soll, dann streicht eben diese selbe Person diesen Absatz, weil HK den Artikel ja vor Veröffentlichung zu sehen bekommt - schliesslich will man ja auch zukünftig noch Anzeigen geschaltet bekommen. Soll's alles schon gegeben haben. Rolleyes

Glaubst Du, das ist grade in Russland anders? Ich nicht - viel besser noch - aus Gesprächen auf diversen Messen weiss ich, dass das noch viel schlimmer ist, da oft (teil)staatlich.



Zitat:Desweiteren: Testest du die Waffen unter
realen Bedingungen (Wetter, Belastung, Durchschlagstests) oder schießt du nur auf Pappkameraden?:daumen:
Wir schiessen sowohl auf Pappkameraden (Präzisionsermittlung, Handhabung) als auch unter realistischen Bedingungen (Regen, Sonne, Schnee - Sand fällt für mich flach, da es bei uns sowas nur unter künstlichen Bedingungen gibt, das machen Andere), sowohl statisch als auch dynamisch und mit (voller) Ausrüstung (Schutzweste, Tragesystem, evtl. Helm).

Die ballistischen Tests werden meist anderweitig unter kontrollierten, wissenschaftlichen Bedingungen durchgeführt, dennoch probieren auch wir unter Feldbedingungen mal das eine oder andere aus (Autotüren, Frontscheiben, Holz, Stein), damit man einen halbwegs realistischen Eindruck der Leistungsfähigkeit erhält.


Zitat:Anderes Thema:
Mich würde mal interessieren ob du schon mal mit einer AK der Serie 100 schießen durftest. Mich würden hier die Unterschiede gegenüber der AK-74 usw. interessieren.
Zum Thema AK10x vs. AK74 ist die Frage, welches Modell Du mit der 74 vergleichen willst. Von den 10xern habe ich die meisten schon in der Hand gehabt und einige geschossen.

Mir persönlich gefällt die AK103, da hier die Mündungsbremse der 74 mit dem IMHO interessanteren Kaliber 7,62x39 kombiniert ist. Die Varianten in 5,56x45 machen primär da Sinn, wo Armeen mit AK-Ausbildung in die NATO integriert werden und an ein 5,56-Versorgungssystem angeschlossen werden - da ist allerdings die Frage, ob sich diese Länder eine Umstellung wirklich leisten können oder ob Zuschüsse nicht in Form von Lieferung westlicher Waffen erfolgen - auch stellt sich hier wieder die Frage nach der Handhabungskompatibilität beim Quertraining mit Partnernationen (siehe z.B. poln. Spezialeinheiten mit M4).

Ansonsten nehmen sich AK74M vs. AK101 nicht wirklich viel.

Von den Kurzversionen halte ich - bis auf die Nutzung in gewissen Spezialverwendungen - nicht viel, da hier der Verlust der ballistischen Leistung (über 100 m/s bei 7,62x39 und ca. 60-70 m/s bei den kleineren Kalibern) ein grösserer Nachteil ist als die etwas mehr als 10 cm Längeneinsparung. Zwar ist eine kompakte Waffe gut, aber dadurch steigt der Gasschlag (der bedingt durch die Mündungsbremse und vor allem bei den kleinen, schnellen Kalibern schon merklich ist) und die Wirkung im Ziel nimmt ab. Beides nicht unbedingt erstrebenswert.

Wenn Kurzversionen, dann lieber im sehr interessanten Kaliber 9x39, denn das ist wirklich innovativ und stellt eine Befähigungserweiterung von Waffen innerhalb einer Waffenkategorie (hier [ultra-]kompakte Sturmgewehre) dar und stellt damit bewährte Waffenkonzepte nicht auf den Kopf und wirft sie durcheinander sondern ermöglicht den richtigen Waffen weniger Nachteile und mehr Fähigkeiten zu bieten.

Hier kannst Du gerne Lobeshymnen anstimmen, denn hier sind sie angebracht, anderswo nicht... :daumen:
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