22.10.2006, 10:22
Zitat:Shahab3 postetetheoretisch kannst du die bundeswehr deutlich reduzieren oder natürlich auch komplett auflösen und trotzdem eine moderne und erfolgreiche rüstungsindustrie haben, die sich dann eben ausschließlich auf exporte stützt. praktisch allerdings ist das nicht besonders sinnvoll: erstens definiert sich der einfluß und das gewicht eines staates in der weltpolitik zwar nicht nur, aber auch über sein militärisches potential. zu diesem militärischen potential gehören unter anderen der technologische stand der streitkräfte, ihre flexibilität und mobilität sowie ihre qualitative und quantitative stärke. und 250.000 soldaten sowie die derzeitige finanzielle ausstattung sind für ein land von der größe, der geographischen lage, der beanspruchten rolle in der weltpolitik sowie der wirtschaftlichen stärke und bevölkerungszahl deutschland schon das unterste limit.
Eine deutliche Reduzierung der Größe der Bundeswehr widerspricht nicht zwangsläufig einer modernen und erfolgreichen Rüstungsindustrie.
in relation zur bevölkerungszahl ist die bundeswehr kleiner als die streitkräfte italiens, großbritanniens, frankreichs und selbst österreichs!
Zitat:Der Kalte Krieg ist beendet, heute führen wir einen weltweiten Wirtschaftskrieg. Ein Krieg um Arbeitsplätze, Marktanteile, Technologien, etc... Wenn also dadurch ermöglicht wird die Länder sinnvoll zu fördern, dann sollte man das tun.diesen wirtschaftskrieg gewinnt man aber nicht dadurch, dass man milliarden in strukturschwache regionen pumpt oder ohnehin nicht wettbewerbsfähige industrien weiterhin subventioniert oder weiterhin auf branchen setzt, die im internationalen wettbewerb auf grund der hohen lohn- und lohnnebenkosten nicht mehr wettbewerbsfähig sind, sondern durch eine stärkung der hochtechnologie sowie der forschung und entwicklung in deutschland. und zu den letztgenannten gehört eben auch die rüstungsindustrie. zur als vergleich: gegen ende des kalten krieges hatte die rüstungsindustrie inklusive der militärischen luft- und raumfahrtindustrie noch 280.000 beschäftigte. mittlerweile ist diese zahl auf knapp 50.000 gesunken und zwar auf grund fehlender aufträge in folge des sinkenden verteidigungsetats und der unsicheren auftragslage. rationalisierung und automatisierung werden zwar auch ihren teil dazu beigetragen haben, aber in der rüstungsindustrie ist noch sehr viel handarbeit.
Zitat:Also wo sinnvolles Sparpotential liegt.hier liegt es zumindest nicht