15.10.2006, 10:52
Zitat:Timur postetedie Ausgangsbasis für einen "islamischen Club" ist vielleicht doch zu unterschiedlich - man vergleiche nur den Kemalismus in der Türkei als halboffizielle Staatsdoktrin (insbesondere hinsichtlich einer sekulären Verfassungshaltung) und den konstitutiv begründeten Einfluss islamischer Geistlichkeit im Iran - von den religiösen Differenzen etwa zwischen Schiiten und Wahabiten ganz zu schweigen.
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ich bin eh dafür den christenclub nicht zu betreten da müsste man ja selber erst ein mal christ werden.. ein muslimclub zu gründen wäre da viel angebrachter..
Allerdings eint die Türkei und die zentralasiatischen türkischen Staaten (Stichwort: Turan) wesentlich mehr als die gemeinsame Sprache. Man "versteht sich" nicht nur wortwörtlich sondern auch im übertragenen Sinn
- überall ist die sunnitische Form des Islam prägend
- überall ist der Staat nominell säkular (in Zentralasian hat die sowjetische Einflussnahme eine dem Kemalismus vergleichbare Regelung erzeugt)
- die Türkei bildet wirtschaftlich und geographisch den idealen Brückenkopf für die Rohstoffreichen zentralasiatischen Staaten. Man "ergänzt sich" in nahezu allen wirtschaftlichen Bereichen - Rohstoffe dort und westliche Technik und know how (das bis zum Banken- und Finanzwesen, Unternehemensmanagment und Technologie reicht) hier
und von daher erscheint mir die Türkei das ideale "Scharnier" zwischen Europa ("dem Westen") und Zentralasien zu sein, das Verbindungsglied, das zur Bildung eines türkischen (Turan) Clubs beitragen kann und dazu prädestiniert ist, dass sich die beiden Clubs annähern und befreundet zusammen arbeiten
(wo steht übrigends geschrieben, dass "man" nur in einem Club Mitglied sein dürfte?)