02.10.2006, 22:49
Zitat:hawkeye87 posteteich habe den entscheidenden teil extra mal hervorgehoben
im gegensatz zur marine sind das heer und die streitkräftebasis bereits überbeansprucht (und die einsätze werden nicht weniger), in den auslandseinsätzen einer zigfach höheren gefährdung ausgesetzt und benötigen daher um einiges gepanzerte fahrzeuge und neue waffensysteme als marine oder luftwaffe, die - abgesehen von ihren sicherungskräften - einer viel geringeren gefährung ausgesetzt sind und zudem einen viel geringeren teil zu den auslandseinsätzen beitragen.
Zitat:Spooky posteteja sicher
ich habe dazu zwar keine daten aber ich schätze mal, dass die marine zumindest bezogen auf größe und budgetierung der teilstreitkräfte zur zeit die größte beteiligung an den auslandseinsätzen stellt.die marine ist zur zeit lediglich an zwei auslandseinsätzen beteiligt: seit 2001 an der maritimen task force am horn von afrika (oef) in djibouti mit zur zeit 2 schiffen und seit diesem jahr an der internationalen schutzutruppe für den libanon (unifil) mit 8 schiffen. daneben stellt sie schiffe für verschiedene internationale flottenverbände und die nato response force.
dagegen stehen 800 soldaten - hauptsächlich von heer und streitkräftebasis - im kongo und gabun, 2900 in afghanistan und 3700 auf dem balkan ...

natürlich sind mehr soldaten vom herr/streitkräftebasis in auslandseinsätzen als von der marine aber das muss man in relation zur größe der teilstreitkräfte setzen:
heer: 101.439
luftwaffe: 45.337
marine: 19.061
streitkräftebasis: 52.373
sanitätsdienst: 18.003
sonstiges: 10.871
stand september 06 von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4w3DAgCSYGZbn76kTCxoJRUfV-P_NxUfW_9AP2C3IhyR0dFRQALiGVU/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82X0FfMVEw">http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/ ... 82X0FfMVEw</a><!-- m -->
leider gibt es keine aufschlüsselung des verteidiungshaushaltes nach teilstreitkräften zumindest habe ich keines gefunden. wenn ich jetzt mal die 7400 soldaten von heer/streitkräftebasis in relation zur größe der teilstreitkräfte setzte frage ich mich schon was da falsch läuft. man hat weniger als 5% der soldaten im auslandseinsatz und ist überbeansprucht? vielleicht sollte man da erstmal an den eigenen strukturen arbeiten bevor man bei den anderen teilstreitkräften mittel freimachen will um sowas weiter zu finanzieren.
interessanterweise sieht sich die marine mit dem unifil einsatz nun auch an der grenze der belastung allerdings dürfte der prozentsatz dort deutlich über 5% liegen (ca. 10%?).
was die gefahrenlage betrifft, so kann man deine aussage nur als momentaufnahme bewerten. genausogut kann sich die bedrohung auch für die marine in kürzester zeit vergrößern.
Zitat:lol. sorry aber da muss ich jetzt mal lachen. wir stellen die schnellboote ausser dienst, die zur zeit im auslandseinsatz sind und schicken die blauen jungs dann in olivgrün zum brückenbauen, minenräumen oder demo auflösen nach afghanistan oder sonst wo hin? und wie gesagt, wenn das heer nicht dazu in der lage ist aus 100.000 + 50.000 mann ausreichend kräfte bereit zu stellen, dann sollte das heer vielleicht mal die eigenen personalstrukturen und materialwirtschaft überdenken anstatt gleich auf die wenigen beschaffungsprogramme der anderen zu schielen.Zitat:ich sehe da beim besten willen keinen freiraum für einsparungen bei der marine.ich schon. gerade es könnten schnellboote, minensucher und uboote (vorzeitig) außer dienst gestellt werden. das würde nicht nur betriebskosten sparen, sondern das frei werdende personal könnte auch truppengattungen zugeordnet werden, die auf grund der beanspruchung durch auslandseinsätze mehr personal benötigen, zb infanterie- und sicherungsverbände, pioniere, feldjäger etc.