25.09.2006, 11:31
Shahab3 schrieb:
Abgesehen davon empfinde ich bei dem Aufmarsch von Hundertausenden mit eifrig geschneiderten Fahnen in Beirut ein ungutes Gefühl. Man gibt sich nationalistisch, sozial, antizionistisch und judenfeindlich, intolerant, militant und hält Hetzreden und predigt den Kampf. Hmm...kommen Erinnerungen hoch? Ja, nur ist man nicht auf dem Reichsparteitaggelände in Nürnberg, sondern in Beirut. Stehen die Zeichen etwa auf Sturm?
Neuerdings ist ja auch unsere Kanzlerin dem Herren Turbanträger nicht mehr genehm:
Aus der Financial Times Deutschland:
Lara schrieb:
Schneemann.
Zitat:Die Hizballah lässt sich feiern, bzw feiert sich am Beiruter "Ground Zero"...Aha. Noch so ein paar Siege und man kann einpacken. Erinnert mich an den deutschen Vormarsch 1942 in der Kalmücken-Steppe, als der geflügelte Satz umging, "man siege sich noch zu Tode". Einige Monate später kapitulierte Stalingrad.
Abgesehen davon empfinde ich bei dem Aufmarsch von Hundertausenden mit eifrig geschneiderten Fahnen in Beirut ein ungutes Gefühl. Man gibt sich nationalistisch, sozial, antizionistisch und judenfeindlich, intolerant, militant und hält Hetzreden und predigt den Kampf. Hmm...kommen Erinnerungen hoch? Ja, nur ist man nicht auf dem Reichsparteitaggelände in Nürnberg, sondern in Beirut. Stehen die Zeichen etwa auf Sturm?
Neuerdings ist ja auch unsere Kanzlerin dem Herren Turbanträger nicht mehr genehm:
Aus der Financial Times Deutschland:
Zitat:Hisbollah-Chef attackiert MerkelHier der Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/115522.html">http://www.ftd.de/politik/international/115522.html</a><!-- m -->
Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah hat einer Entwaffnung seiner radikal-islamischen Miliz auf einer Massenkundgebung in Beirut eine klare Absage erteilt. Die Organisation habe noch mehr als 20.000 Raketen in ihrem Arsenal. Er griff zudem Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf an.
"Sie sagt, ihr Ziel sei es, Israel zu schützen", donnerte Nasrallah in die Menge, die ihm bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem 12. Juli in Sprechchören zujubelte. "Aber ich sage ihr", fuhr er fort, "selbst wenn sie die See, den Luftraum und das Land überwachen, unsere Bewegung wird dadurch nicht geschwächt."
Lara schrieb:
Zitat:Aber es geht hier um den Abwurf (Clusterbomben) über Wohngebieten, der ist glaub ich schon verboten, deshalb gibt es ja auch eine Untersuchung.Muss man aber auch versuchen, die Umstände zu berücksichtigen. Man nehme ein Wohngebiet, wo sich die Hisbollah drin verschanzt hat und welches die Zivilisten vor dem Kampf verlassen haben. Nun kommt ein Kampfjet und wirft eben diese Bomben ab, um die Terroristen zu vertreiben. Der Effekt ist recht gering und auch die Hisbollah-Verluste halten sich in Grenzen. Nun wächst Gras über die Sache und nach Ende des Krieges kehren die Einwohner in ihr Dorf zurück und finden leider einige der unvermeidbaren Blindgänger in den Ruinen vor. Wie definiert man das nun? Terror gegen Zivilisten? Einsatz gegen eine Terrorgruppe, die in verlassenen Häusern hockte? "Kollateralschaden"? Insofern: Die Linien sind hier sehr verschwommen und man kann nicht immer ein eindeutiges Bild zeichnen. Gleichwohl allerdings tun mir die Zivilisten leid, die nach Ende des Konflikts Opfer dieser leidigen Blindgänger werden (sollen bisher 15 Tote zu beklagen sein).
Schneemann.