17.09.2006, 23:13
@Bastian: weil zuwenig geübt wurde. die amerikanischen nationalgardisten und reservisten übten während des kalten krieges an 38 tagen im jahr - im golfkrieg 1991 konnten die meisten für die verlegung vorgesehenen verbände nicht für einsatzbereit erklärt werden und mussten durch aktive einheiten ersetzt werden oder konnten erst nach monatelanger vorbereitung verlegt werden. während des kalten krieges waren in der personalstruktur der bundeswehr gerade einmal (im gegensatz zu heute eher immerhin) 7.000 wehrübungsplätze zur verfügung, dh auf amerikanischem "niveau" hätten gerade einmal 70.000 soldaten üben können (die deutschen reservisten übten allerdings sehr viel weniger tage und oft nicht einmal jedes jahr). im ernstfall wären über 800.000 reservisten einberufen worden, die nur alle paar jahre für eine sehr kurze zeit übten ...
und israel konnte sich vor allem auf seine extrem großes, motiviertes und extrem schnell mobilisierbares reservistenpotential verlassen. desweiteren waren die arabischen staaten zahlenmäßig zwar überlegen, aber die unterschiede im bereich motivation und fähigkeiten war zwischen israel und seinen nachbarn dann doch erheblich größer als zwischen westdeutschland bzw westeuropa und dem warschauer pakt.
in deutschland standen 7 präsente korps (I., II. und III. deutsches, V. und VII. amerikanisches, I. britisches sowie II. französische korps) mit schätzungsweise 25 divisionen. diesen 25 allierten standen aber 30 sowjetische divisionen (in ostdeutschland, polen, ungarn und tschechien) gegenüber, von denen jede einzelnen mehr kampf- und schützenpanzer und artilleriesysteme hatte. von den artilleriesystemen oberhalb der divisionsebene erst gar nicht zu reden ...
] zumindest optimistischer gewesen als in den jahrzehnten zuvor
. aber meines wissens war die konventionelle überlegenheit des warschauer paktes in den 60er jahren ebenfalls erdrücken - einer der gründe warum die nato auf die strategie der massiven vergeltung setzte, nach der kubakrise begann dann die aufwertung und aufrüstung der konventionellen truppen.
@Tiger & Turin: bei den aufgezählten artilleriesystemen handelt es sich im selbstfahrenden bereich ausschließlich (!!) um systeme der reihe 2s und bei den raketenwerfer um taktische mehrfachraketenwerfer des typs bm-21. das alter der systeme ist bei dieser masse nicht besonders wichtig, entscheidend ist hier die fähigkeit auch ohne eigene luftherrschaft bzw luftüberlegenheit den bodentruppen feuerunterstützung bereitstellen zu können.
Zitat:Hinzu kommt, dass Südkorea und Israel keine derart massive Truppenunterstützung durch Verbündete hatten.das stimmt, allerdings sind die streitkräfte südkoreas zahlenmäßig um einiges stärker als die deutschlands (672.000 aktive soldaten und mehrere 100.000 reservisten), und sie wurden (und werden es noch) durch knapp 60.000 amerikanische soldaten in korea und mindestens (heutige zahlen) noch einmal genauso viele im angrenzenden japan unterstützt. desweiteren war bzw ist die bedrohung durch nordkorea zwar weniger massiv als die westdeutschlands durch südkorea.
und israel konnte sich vor allem auf seine extrem großes, motiviertes und extrem schnell mobilisierbares reservistenpotential verlassen. desweiteren waren die arabischen staaten zahlenmäßig zwar überlegen, aber die unterschiede im bereich motivation und fähigkeiten war zwischen israel und seinen nachbarn dann doch erheblich größer als zwischen westdeutschland bzw westeuropa und dem warschauer pakt.
in deutschland standen 7 präsente korps (I., II. und III. deutsches, V. und VII. amerikanisches, I. britisches sowie II. französische korps) mit schätzungsweise 25 divisionen. diesen 25 allierten standen aber 30 sowjetische divisionen (in ostdeutschland, polen, ungarn und tschechien) gegenüber, von denen jede einzelnen mehr kampf- und schützenpanzer und artilleriesysteme hatte. von den artilleriesystemen oberhalb der divisionsebene erst gar nicht zu reden ...
Zitat:Und das ist schlichtweg falsch, ausweislich <!-- m --><a class="postlink" href="https://www.cia.gov/cia/publications/factbook/geos/ks.html#Military">https://www.cia.gov/cia/publications/fa ... l#Military</a><!-- m --> liegt der Anteil des Verteidigungsbudgets am BSP bei Südkorea gegenwärtig bei 2,6%, die deutschen lagen Ende der 80er ausweislich der aktuellen Spiegelausgabe bei 3%.hm ich hab zwar nur zahlen von 1990 verfügbar, aber da liegt anteil des verteidigungsetats in deutschland bei knapp über 2% (im gegensatz zu den derzeitigen 1,1% ein ziemlicher unterschied). welche spiegelausgabe meinst du denn?
Zitat:Klar Mitte Ende der 70er hätte es für die NATO finster ausgesehen, aber bis Ende der 60er und ab Anfang der 80er wäre ich als SAVEUR durchaus optmistisch gewesen.also ab den 80er jahren wäre ich als saceur [


@Tiger & Turin: bei den aufgezählten artilleriesystemen handelt es sich im selbstfahrenden bereich ausschließlich (!!) um systeme der reihe 2s und bei den raketenwerfer um taktische mehrfachraketenwerfer des typs bm-21. das alter der systeme ist bei dieser masse nicht besonders wichtig, entscheidend ist hier die fähigkeit auch ohne eigene luftherrschaft bzw luftüberlegenheit den bodentruppen feuerunterstützung bereitstellen zu können.