Iranisches Atomprogramm
Zitat:Lara postete
Das mag so aussehen als ob sie welche wollten. Die Frage war aber:
Warum sich die Iraner, also das Volk, nicht fragt warum brauchen wir Atomwaffen?
Genau. Du hast aber erst entgegnet, dass sie Atomenergie und nicht Atomwaffen wollen. Mit dieser Aussage wollte ich verdeutlichen, dass sehr wahrscheinlich ist (zugegebenermaßen nicht 100%), dass der Iran A-Waffen entwickelt.

Zitat:Das mag ja nun sein, aber was ist denn die Logik daraus? Ich darf bescheißen weil es sonst noch schlimmer wird? Das macht keinen Sinn, denn wenn ich die einen (Schiiten) behupse, damit die anderen (Sunniten) nicht noch gewaltätiger werden, dann geh ich doch davon aus das die Schiiten "stillhalten"??? Also friedlicher sind? Umgänglicher?
Die Schiiten sind deutlich friedlicher, das stimmt. In dem Moment, wo der Staat und die Bevölkerung unter permanenten paramilitärischen Druck stehen, kann man nicht alles nach Handbuch machen.
In der aktuellen Situation im sunnitischen Dreieck klingt es ein nach akademischer Elfenbeinturm, wenn du jetzt forderst, wo noch nicht mal das staatliche Gewaltmonopol aufgebaut ist, das alles voll demokratisch ohne Abstriche laufen muss.

Zitat:Dazu kann ich nichts sagen das kenn ich nicht, wohl aber das gebetsmühlenartige wiederholen, Kritiker der USA seien Anti-amerikanisch. Tut mir leid, das kann ich nicht mehr hören.
Ich wollte zeigen, dass es real existierenden Anti-Amerikanismus gibt, bezogen auf Tigers Post vom 10.9.2006.

Zitat:
Zitat:Wie, sollte die USA sich mit dem Iran verbünden, um zu zeigen, dass der Iran eine Diktatur ist?
Oder sollte die USA die Missstände im Iran möglichst noch weiter zuspitzen, um den Iran als abschreckendes Beispiel hochhalten zu können
("Das, liebe Araber, ist der Iran. Wenn ihr nicht so enden wollt, dann haltet euch an uns und geht jeden Tag dreimal zu McDonalds!")
Das finde ich schade, dass du das aus dem Zusammenhang reißt. Gerade die iranische Jugend hat eine "Sehnsucht" nach westlicher Lebensweise, nach so Sachen wie amerikanischer Musik, Kleidung.
Aus welchem Zusammenhang meinst du denn? In deinem Post (10.09.2006 22:01) stand dieser Satz mutterseelenallein da. Den Zusammenhang musst du noch ausführen, wenn er missverstanden wurde.

Zitat:Der Iran ist keine Diktatur, die Mullahs haben zwar die letzte Entscheidung, aber sie haben "sauber" Wählen lassen. Auf die Dauer werden sie sich nicht halten können, wenn es nicht der Wunsch des Volkes ist.
Also eine Demokratie sind sie auch nicht. Also Gewaltenteilung ist sehr eingeschränkt. Ich glaube, wir können uns auf den Begriff konstitutionelle Monarchie einigen.
Wie lange sie sich halten können, hängt vom Verhältnis von ihrem Machterhaltungs-Willen und dem Demokratiebedürfnis der Iraner.

Zitat:Die "Sache" mit Iran ist leider nicht so einfach, es nicht nur das Atomprogramm, was hier zu sehen ist/gesehen werden muß.
Es ist auch der Islamismus der dazu kommt.
In diesem Zusammenhang ist Iran, durch die Machtübernehme Khomenie´s "mitschuld" an dem heutigen Islamismus. Aber es ist auch die Hoffnung/Teil einer Lösung gegen den Islamismus. Denn wenn ein Land/Volk weiß was es heißt mit der Sharia zu leben dann ist es das iranische und SIE haben, im Gegensatz zu allen anderen (Saudi-Arabien), auch die Möglichkeit durch die Wahl diesem ein Ende zu setzten.
Die modernen Ideale wie humanisiertes und säkulares Strafrecht, Demokratie etc haben mitlerweile Probleme im Nahen/Mittleren Osten. Demokratie lässt sich allzu leicht in Verbindung mit chaotischen Zuständen im Irak und George W. Bush bringen, ein humanisiertes und säkulares Strafrecht kann leicht als "dekadent" und verweichlicht gesehen werden.

Und wie das iranische Volk per Wahl die Sharia abschaffen möchte, das will ich sehen!!
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