(Land) GFF der Bundeswehr
#48
@ObiBiber: der dingo basiert auf dem unimog, von daher kann die geländegängigkeit nicht so schlecht sein. daneben ist der aufgabenbereich des caracal auf patrouillen- und verbindungsfahrten beschränkt, während der dingo auch als rüstsatzträger für die unterschiedlichsten zwecke vorgesehen ist und damit ein viel breiteres einsatz- und aufgabenspektrum bedienen kann.

den esk wolf war übrigens als alternative bzw konkurrenzmodell zum mungo vorgesehen und wäre meiner meinung nach die bessere alternative gewesen Wink wie kommst du denn darauf ihn mit dem caracal zu vergleichen?

zu deiner einteilung bzgl den fahrzeugklassen (und damit auch kräftekategorien) : die einteilung in leichte und schwere kräfte stammt aus dem kalten krieg und ist vollkommen veraltet. mittlerweile gibt es in allen westlichen streitkräfte zusätzlich noch die mittleren kräfte - deren klassifizierung in der regel ~ 15t ist, also die lufttransportfähigkeit in c-130 und c-160 sicherstellt.
leichte kräfte (< 10t) sind gut luftbeweglich, aber ihre kampfkraft ist viel zu schwach und sie sind nicht in der lage offensiv vorzugehen. schwere kräfte dagegen verfügen über eine hohe kampfkraft, hohen schutz und eine hohe geländegängigkeit und können damit alle drei kampfarten (angriff, verteidigung und verzögerung) erfolgreich durchführen. ihr nachteil ist aber, dass sie nicht luftbeweglich sind - bzw der transport eines panzers pro flugzeug keinen sinn macht.
und genau diese lücke füllen die mittleren kräfte: sie sind luftbeweglich und verfügen über ein höheres schutzniveau als die leichten und eine fast ebenbürtige feuerkraft wie die schweren kräfte bei einem schlechteren schutzniveau. damit sind sie in der lage, deutlich offensive vorzugehen als die leichten kräfte und ermöglich damit schon vor eintreffen der schweren kräfte per seetransport offensiv aktiv zu werden.

und schließlich zum schutzniveau: die behauptung, diese leichten fahrzeuge wären gegen 95% der bedrohungen geschützt, erscheint mit doch etwas weit hergeholt. keines dieser fahrzeuge hätte im zentralirak (sunnitisches dreieck) oder im süden afghanistans eine große überlebenschance.

@Quintus Fabius: das fehlen jeglicher offensiv bewaffnung und die beschränkung auf bordwaffen zur selbstverteidigung kann man bei fast allen beschaffungsmaßnahmen der bundeswehrbeobachten: mit ausnahme des puma als schützenpanzer sind alle anderen fahrzeuge lediglich mit waffen zur selbstverteidigung ausgestattet. bis auf den serval des kommando spezialkräfte verfügt kein fahrzeug über schwere maschinengewehre im kaliber 12,7mm und granatmaschinenwerfer im kaliber 40mm hab ich bisher auch selten gesehen. und die bewaffnung des boxer mit mg3 oder gmg ist geradezu lachhaft.

ps: danke für die buchtipps Smile
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GFF der Bundeswehr - von ObiBiber - 08.06.2006, 17:20
RE: GFF der Bundeswehr - von Broensen - 10.11.2023, 18:00
RE: GFF der Bundeswehr - von ObiBiber - 10.11.2023, 18:05
RE: GFF der Bundeswehr - von alphall31 - 10.11.2023, 18:34
RE: GFF der Bundeswehr - von Quintus Fabius - 10.11.2023, 20:58
RE: GFF der Bundeswehr - von alphall31 - 10.11.2023, 22:05
RE: GFF der Bundeswehr - von Quintus Fabius - 10.11.2023, 22:37
RE: GFF der Bundeswehr - von alphall31 - 10.11.2023, 23:13
RE: GFF der Bundeswehr - von Quintus Fabius - 11.11.2023, 00:59
RE: GFF der Bundeswehr - von Schneemann - 02.12.2023, 08:46

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