06.08.2006, 22:27
@Schneemann

Aber ansich können wir Deinen Worten entnehmen, dass Du friedlichen Widerstand für sinnlos, bzw fahrlässig hälst?! Zumindest schilderst Du das so.
Also ich zweifel zumindest an seiner Wirksamkeit.
@Bastian
Viel Interessanter als meine Überzeugung, ist was wohl ein Palästinenser darüber denkt, der mit den täglichen Schikanen in einem umzäunten Flüchtlingslager lebt.
Der zudem wohl auch keine soziale Perspektive hat, jemals aus diesem Dilemma herauszukommen. Höchstwahrscheinlich ist er auch von klein auf mit der täglichen Gewalt groß geworden ist:
Einrückende Panzer, steinewerfende Kinder und die Älteren mit Gewehren und RPGs. Tote, Verletzte....Alltag eben.
Tjo..und was ist mal in 2, 3, ..5, oder 20 Jahren?
Kein Land, keine Arbeit, Uni kaputt, Strom und Wasser nur wenn die Israelis mal gnädig sind. Kein Geld und keine Arbeit bedeutet auch ungewissheit, ob man jemals in der Lage sein wird zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Bleibt vielleicht die Tagelöhnerrei, wie das viele Palis machen. um sich ein paar Taler zu verdienen. Wenn man nach 4 Stunden warten am Checkpoint durchgelassen wird und nicht wie die Tage zuvor mit fadenscheinigen Gründen wieder nachhause geschickt wurde...
Wenn sojemand vor der Wahl steht, ob er mit 60 an Krebs stirbt, oder evtl vorher im Kampf durch die Rakete eines Apache, dann wählt er garantiert letztere Variante.
Und genauso würde ich es auch machen. Wer mir und meiner Familie das täglich antut und sich wohl noch auf den Orangenplantagen meiner Großeltern ne goldene Nase verdient, muss bluten...muss sterben!
Sitzstreiks und friedlicher Protest sind eine Form von Luxus.
Zitat:Aber diese Friedensaktivistin hat dort unten nichts verloren und sie hat sich absichtlich zwischen die Linien begeben. Sie wurde nicht wie ein unschuldiges Kind Opfer eines Konflikts, bzw. in einen solchen hineingezogen, sondern hat sich gezielt an diesem Konflikt beteiligt und hatte das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu stehen und auf einen in seinem Panzerkasten hockenden jungen Israeli zu stoßen, der ebenfalls mit der Situation überfordert war und im entscheidenden Moment in die falsche Richtung geschaut hat.hmm...Denke mal Du bist mit Deinen Ausführungen etwas über das Ziel hinausgeschossen. In dem Kontext hier ging es darum, ob friedlicher Widerstand Sinn macht.

Aber ansich können wir Deinen Worten entnehmen, dass Du friedlichen Widerstand für sinnlos, bzw fahrlässig hälst?! Zumindest schilderst Du das so.
Also ich zweifel zumindest an seiner Wirksamkeit.
@Bastian
Zitat:aber trotzdem die Aufregung um diesen Vorfall hat doch gezeigt, dass die Methode einen Versuch wert ist. Die bisherigen Erfahrungen haben doch gezeigt, dass die momentane Taktik keinen Erfolg verspricht und nichts außer Leid und Not gebracht hat. Auch kann Israel es sich politisch kaum leisten, haufenweise friedliche Demonstranten mit Bulldozern zu überfahren. Es ist eine Sache Häuser in einer militärischen Operation gegen einen Gegner, der generell zurückschiesst zu bombardieren und dabei Zivilisten zu treffen, als auchDein Pazifismus in allen Ehren, aber ich mag einfach nicht daran gleuben, dass man mit Sitzstreiks und Kundgebungen territoriale Probleme lösen kann.
Viel Interessanter als meine Überzeugung, ist was wohl ein Palästinenser darüber denkt, der mit den täglichen Schikanen in einem umzäunten Flüchtlingslager lebt.
Der zudem wohl auch keine soziale Perspektive hat, jemals aus diesem Dilemma herauszukommen. Höchstwahrscheinlich ist er auch von klein auf mit der täglichen Gewalt groß geworden ist:
Einrückende Panzer, steinewerfende Kinder und die Älteren mit Gewehren und RPGs. Tote, Verletzte....Alltag eben.
Tjo..und was ist mal in 2, 3, ..5, oder 20 Jahren?
Kein Land, keine Arbeit, Uni kaputt, Strom und Wasser nur wenn die Israelis mal gnädig sind. Kein Geld und keine Arbeit bedeutet auch ungewissheit, ob man jemals in der Lage sein wird zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Bleibt vielleicht die Tagelöhnerrei, wie das viele Palis machen. um sich ein paar Taler zu verdienen. Wenn man nach 4 Stunden warten am Checkpoint durchgelassen wird und nicht wie die Tage zuvor mit fadenscheinigen Gründen wieder nachhause geschickt wurde...
Wenn sojemand vor der Wahl steht, ob er mit 60 an Krebs stirbt, oder evtl vorher im Kampf durch die Rakete eines Apache, dann wählt er garantiert letztere Variante.
Und genauso würde ich es auch machen. Wer mir und meiner Familie das täglich antut und sich wohl noch auf den Orangenplantagen meiner Großeltern ne goldene Nase verdient, muss bluten...muss sterben!
Sitzstreiks und friedlicher Protest sind eine Form von Luxus.