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Libanon
Hallo,

also ich muss sagen, dass es mich ein wenig stört, wie hier teils die dumpfe Propagandakeule ausgepackt worden ist. Hier wird Terror und Gegenterror wirklich schöngeredet, ja, sogar als "verständlich" akzeptiert.

Aber zum Thema:

1.)

Ich empfinde es als ein wenig verklärend, wenn hier ein wenig das Bild einer Hisbollah gezeichnet wird, die quasi nichts anderes kann als auch unschuldige Zivilisten in Israel zu töten, weil sie eben keine besseren und genaueren Waffen hat. Enschuldigung, aber eine Organisation, die auch über Nachtsichtgeräte, TOW-Panzerabwehrwaffen, zielgenaue persische Mittelstreckenraketen - und damit meine ich nicht diese altersschwachen Katjuschas - und sogar über wohl modifizierte C-802-Seezielflugkörper verfügt und damit eines der modernsten, mit Stealth-Technik versehenen israelischen Kriegsschiffe zu treffen in der Lage ist, ist meiner Ansicht nach keine mit Schrotflinten und Klappmessern bewaffnete Straßengang, die eben mal Ärger macht und die nun in die Ecke gedrängt mit Zähnen und Klauen auf alles losgeht, was irgendwie feindlich wirkt, sondern eine armeeähnliche Kampforganisation mit einer gut durchdachten Kommandostruktur, die gezielt beim Gegner die Zivilbevölkerung zu terrorisieren versucht und auch gezielt und gewollt israelische Zivilisten töten will. Und sowas darf man dann schon mit einigem Recht als hochgerüstete Terrororganisation deklarieren.

2.)

Zu dem Bild von den drei Merkavas von Shahab3: Die beiden auf der Straße stehenden sehen nur leicht beschädigt aus und dürften noch im Einsatz stehen. Hingegen denke ich, dass das auf dem Kopf im Graben liegende Panzerfahrzeug i. d. T. als zerstört anzusehen ist. Es ist eine durchaus gängige Praxis, die Straße mit Räumfahrzeugen schnell freizumachen und liegengebliebenes und zerstörtes Gerät einfach aus dem Weg zu räumen. Insofern: Ich denke, dass der auf dem Kopf liegende Tank einen Treffer kassiert hat und wohl auch zerstört wurde, bzw. fahrunklar war [dem Fahrzeug fehlen ja auch Teile der Kette], und dass die Crew wohl, vielleicht auch verletzt, entkommen konnte. Dann hat ein Bergepanzer das Wrack kurzerhand auf die Seite und in den Graben geschoben, damit die nachfolgenden Panzer nicht allzu lange auf diesem Hohlweg festhängen und damit der Vormarsch weitergehen kann. Dabei wurden noch einige der nachfolgenden Fahrzeuge durch Feindfeuer beschädigt, aber definitiv nicht außer Gefecht gesetzt.

3.)

Zu dem Statement von Seccad zur Hisbollah und wofür man sie kennen würde: Nun, richtig bekannt geworden sein dürfte die Hisbollah wohl erstmals durch den Bombenanschlag mit einem Selbstmordattentäter auf die US-Marines und franz. Paras in Beirut 1983 mit mehr als 300 Toten. Insofern könnte man sagen, dass die Hisbollah sich erstmals mit einem Angriff auf reguläre Soldaten ins Gedächtnis der Weltöffentlichkeit gebombt hat. Könnte man also als eine reine kriegerische Handlung deuten, weil die Ziele Soldaten waren. Schön und gut. Aber: Dann muss man sich schon mal fragen, wie sehr doch die Ausrichtung, bzw. der Kodex, dieses Haufens sich auf ein primitives Maß zurückentwickelt hat. Hat man früher noch wenigstens Soldaten angegriffen, so nimmt man heute lieber Zivilisten unter Feuer. Sicher, im Libanon selbst kämpft die Hisbollah gegen Soldaten der IDF, aber der Beschuss von Grenzstädten und die wahllose Ermordung von Zivilisten hat nichts mit einem Befreiungskampf zu tun. Sie wurde einst nach dem israelischen Angriff 1982 auf den Libanon gegründet, um gegen die IDF zu kämpfen und um den Libanon wieder zu befreien. Okay, aber spätestens seit dem Rückzug der Israelis aus dem Südlibanon 2000 hat sie ihr Ziel erreicht. Komisch, aber sie macht dennoch weiter. Warum? Weil das eigentliche Ziel, d. h. der Kampf gegen Zahal und die Befreiung des Libanon seit 2000 hinfällig geworden ist, und weil einem dieses unverschämte "zionistische Gebilde" doch in aller Unverfrorenheit und mitten in diesem wunderschönen Dschihad die eigene Existenzgrundlage und -berechtigung unter der Nase weggezogen hat und man plötzlich heulend ohne bösen, bösen Feind dranstand. Entschuldigt wegen dieser bitteren Ironie, aber das nervt mich gerade. Und nun stellt man in Teheran fest, dass die arme Hisbollah, die ja irgendwie nichts mehr so richtig zu tun hat und die traurig schauend im Libanon steht, ein perfektes Mittel ist, um mal kurz, wenn man sie ein bißchen hochrüstet, von dem eigenen Gezoffe um die Atomprojekte abzulenken. Und gleichzeitig kann man diesen "Judenstaat" provozieren und diesen, der knallhart zurückschlagen wird, weil es um seine Existenz zu gehen beginnt, auch noch als Massenmörder, Apartheidsstaat, Kriegsverbrecher und UN-Hasser vor der Weltöffentlichkeit anschmieren.

Tja, das traurige, unmoralische, heuchlerische und blutrünstige Ende einer Miliz, die einstmals als Befreiungsgruppe mit durchaus nachvollziehbaren Zielen gegründet worden ist. Heute ist die Hisbollah hingegen nur noch eine fünfte Kolonne Teherans, wird von Syrien und Iran mißbraucht und gesteuert und hat sich der blinden, blutsaufenden Hure des Terrors verschrieben...

Schneemann.
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