Globale Klimaveränderung
#92
Buchempfehlung:

T. Flannery: Wir Wettermacher

E. Kolbert: Vor uns die Sintflut – Depeschen von der Klimafront

Interessant sind die Ausführungen zu den schon jetzt feststellbaren Folgen für die Tierwelt, die sich in der Wanderung der Verbreitungsgebiete ausdrücken. So wandern die Arten mit ihrem Verbreitungsgebiet im Schnitt zur Zeit 6 km in 5 Jahren. Wohlgemerkt im Schnitt. Eine Schmetterlingsart in England ist seit 1980 insgesamt 160 km nach Norden gewandert.

Die Primärfolge der Klimaveränderung ist nicht eine Erwärmung, sondern eine zunehmende Instabilität des Klimas. Das Problem ist dabei nicht ein durchgehend negatives Wetter sondern in Jahrzehnten abwechselnde Phasen von Wetterextremata.

Eine solches Wetterverhalten gab es übrigens schon früher einmal, da jedoch war diese Veränderung natürlich und sie war weniger extrem.

Erst als das Klima sich vor 10 000 Jahren stabilisierte konnte sich die Menschheit entwickeln und eine Zivilisation aufbauen, diese Zivilisation ist zu einem Großen Teil nur auf das sehr stabile Wetter der letzten 8000 Jahre zurück zu führen.

Selbst wenn die Menschheit sofort vollständig mit der Einflußnahme aufhören würde (was aber unmöglich ist!!), würde das bereits getane ausreichen, die Erde um 2 Grad im Schnitt aufzuheizen was ebenfalls eine Wetterinstabilität zur Folge hätte.

2003 beauftragte die US Regierung Wissenschaftler, herauszufinden was es für die Sicherheitslage der USA bedeuten würde, wenn sich das Klima wie vorher berechnet entwickeln würde bei einem mittleren Szenario (also nicht dem Worst Case Szenario)

Man einigte sich auf umfassende Kriege, Völkerwanderung, Zerfall ganzer Gesellschaften usw in einem enormen Ausmaß.

Da diese Dinge unabwendbar sind !! ist es absolut notwendig unsere Gesellschaft schon jetzt dahin umzubauen. Statt Geld für die Reduzierung der CO2 Emissionen zu verschwenden sollte man dieses Geld lieber für Waffen ausgeben und für höhere Deiche und Umsiedelungsaktionen (Alpen, Küstengebiete)

Ferner müsste unsere Gesellschaft Stück für Stück darauf vorbereitet werden.

Gesetze gegen Einwanderung bringen nämlich gar nichts, wenn sich ausbreitende Wüsten der Grund für diese Einwanderung sind.

Verblüffend sind die Forschungen der Gletscherforscher in Grönland: dort schmilzt das Inlandseis zur Zeit 10 mal schneller als es noch vor 8 Jahren vorherberechnet wurde !!
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