19.07.2006, 18:35
Zitat:Quintus Fabius posteterichtig eingesetzt, können sie aber die eingesetzten truppen entlasten, unterstützen und (begrenzt) auch quantitative unterlegenheit kompensieren.
Es ist z.B. der Fehler der USA, ihren Mangel an taktischem Können durch Technik zu kompensieren, gerade in dieser Art der Kriegsführung ist die Technik eben nicht ausschlaggebend.
vor allem moderne überwachungstechnologien wie drohnen geben den in der partisanenbekämpfung eingesetzten truppen weit aus bessere möglichkeiten die partisanen zu attackieren als es je in der vergangenheit möglich war.
Zitat:Wesentlich für die Militärische Seite im Rahmen einer Strategie die für uns auch möglich ist, ist daher das Abschneiden des Nachschubs für die Guerilla. Dies ist natürlich sehr schwierig, wenn souveräne Nationalstaaten dem aktiv entegen wirken. [...] Für die Abriegelung der Grenze braucht man natürlich Bodentruppen vor Ort. [...]um die eigenen nachschubwege zu sichern, die gegnerischen abzuschneiden, strategisch wichtige punkte zu kontrollieren und die grenzen zu überwachen, muss eine vielzahl von stützpunkten errichtet werden. zur überwachung und partisanenjagd kann daneben eine vielzahl von bewaffneten drohnen (und zwar keine hellfire-raketen, sondern maschinengewehre), aufklärungs- und beobachtungshubschraubern sowie leichten flugzeugen genutzt werden.
zu diesen spezialisierten flugzeugen gehören unter anderem die ov-10 "bronco", ov-1 "mohawk", a-37 "dragonfly (alle inzwischen außer dienst gestellt :wall: ) und neue at-29 "super tucano". alle diese flugzeuge kosten vergleichsweise wenig und bringen billige, aber effektive waffen zielgenau zum einsatz, da sie tief und relativ langsam fliegen und das ziel genau identifizieren könne.
gegen feindliche widerstandsnester können dann konventionelle flugzeuge zum einsatz gebracht werden - entweder jagdbomber mit lasergesteuerten bomben oder erdkampfflugzeuge mit ihren waffen.
gleiches gilt für den einsatz von hubschraubern: aufklärungs- und beobachtungshubschrauber wie der oh-58, bo-105 etc biten vor allem im bebauten gelände eine bessere rundumsicht als die schwerbewaffneten ah-64 und sind zudem kostengünstiger im einsatz.
Zitat:Das nächste ist, daß man die Bevölkerung des Gegners spaltet, das man Gegen-Rebellen erschafft, und diese dezentral mitkämpfen läßt. Gerade im Libanon wäre es sehr leicht möglich, die Drusen und Christen gegen die Schiiten einzusetzen.gerade das wäre im libanon ein fehler. anstatt drusen, christen und sunniten gegen die schiiten einzusetzen, was unausweigerlich zu einem neuen bürgerkrieg führen würde, wäre es meiner meinung nach sehr viel sinnvoller, andere schiitische gruppierungen als gegengewicht zur hisbollah zu fördern sowie mögliche rivalisierende fraktionen innerhalb der hisbollah gegeneinander auszuspielen.
Zitat:Man muß dann Ort für Ort durcharbeiten. Verdächtige die man gefangen nimmt muß man gegebenenfalls foltern, darf sie aber dann nie mehr freilassen, auch so ein Fehler der Amis im Irak und Afghanistan. Ziel ist die Tötung feindlicher Kämpfer und die Zerstörung des Materials, insbesondere der Waffen. Ist erst mal eine Gegend vollständig von Waffen gereinigt, so werden nur sehr geringe Mengen an Waffen wieder dorthin gelangen, solange man die Grenze nach Syrien kontrolliert.exakt. und nicht nur ort für ort, sondern viertel für viertel, haus für haus, zimmer für zimmer. die orte müssen währenddessen komplett von der außenwelt abgeschnitten und lückenlos überwacht werden. alle hilfsmittel müssen massiv zum einsatz gebracht werden: spürhunde für waffen, sprengstoff etc, sonden, metalldetektoren ... und wenn von kampfverbänden durchkämmpt und möglicherwiderstand zerschlagen wurde, müssen sofort sicherungsverbände folgen, den ort besetzen und kontrollieren.
Zitat:Ferner ist die Lage deutlich günstiger als im Gazastreifen, da man im Libanon ja den Christen, Drusen und anderen Waffen geben kann, mit denen die Gegenrebellen dieser Volksgruppen die Schiiten niederhalten können. Auch im Gaza Streifen könnte man ganz leicht einen offenen Krieg zwischen der Fatah und der Hamas hervorrufen und so die Palis dazu bringen, sich mit sich selbst zu beschäftigen.ersteres würde unausweichlich zu einem neuen bürgerkrieg führen und in jedem fall zu einem verstärkten eingreifen der nachbarstaaten auf seiten der hisbollah, was deren position letztendlich stärken und genau den gegenteiligen effekt haben würde. daneben wächst der einfluß der schiiten sowieso, da sie im libanon die höchsten geburtenraten aufweisen. deshalb muss man - wie oben angesprochen - die hisbollah durch interne machtkämpfe und den aufbau von konkurrenzorganisationen schwächen.
die asyymetrische kriegsführung und low intensity konflikte werden in zukunft sehr viel mehr raum einnehmen als bisher und es wäre sinnvoll, wenn die europäischen staaten ihre fähigkeiten zur aufstands- und partisanenbekämpfung sowie zum state-building - was oft hand in hand geht stärken würden. benötigt werden vor allem überwachungs- und aufklärungsmittel (hubschrauber, flugzeuge, drohnen) sowie gut ausgebildete und ausgerüstete infanterie- / sicherungsverbände und feldjäger, um die aufständischen zu bekämpfen. außerdem sanitäter und pioniere sowie cimic- und opinfo-verbände um die bevölkerung für sich zu gewinnen und den partisanen die unterstützung der bevölkerung zu entziehen.