18.07.2006, 15:35
Tiger schrieb:
1.)
Schneemann.
1.)
Zitat:Die Ausweitung des sowjetischen Einflusses in Osteuropa schuf neue politische und militärische Voraussetzungen, der Schutz des eigentlichen Hoheitsgebietes blieb wichtig. In dieser Situation auch noch ernsthaft Grossmachtpolitik zu fahren hätte die Ressourcen z.B. von Grossbritannien überfordert. Immerhin war ja schon das Deutsche Reich im 1.Weltkrieg damit gescheitert.2.)
Zitat:Frankreich, das ja durch die deutsche Teilung bedingt kein "Frontstaat" war, konnte sich eine Grossmachtpolitik schon eher erlauben und hat sie, wenn auch in deutlich geringerem Masstab bis heute beibehalten.Wobei man hier anmerken sollte, dass beide Staaten - Frankreich und Großbritannien - nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch einige Jahre lang versucht haben, Großmachtpolitik zu betreiben (Indochina, Afrika, Flottenreduzierungen). Erst der Suez-Konflikt von 1956 hat einen mehr oder minder deutlichen Strich unter diese Ambitionen gesetzt, als massive sowjetische Drohungen und auch amerikanische Proteste einen Abzug der beiden Staaten aus der Kanalzone erzwangen. Insofern haben die damals existierenden Groß-, bzw. Supermächte erst rund zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg die britischen und französischen Ambitionen gebremst. Im Nachhinein war der Aufbau der französischen Atommacht ("Force de Frappe") auch eine Folge dieser Entwicklung, weil man es in Frankreich nicht ertragen hatte, quasi so von den Sowjets und Amerikanern als Großmacht ausgebremst worden zu sein.
Schneemann.